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Zoomobjektiv Panasonic Lumix G 14-42 getestet, mit Pancakes verglichen

Wenn man sich nach einer Kamera des G-Systems von Panasonic umsieht, so findet man diese häufig im Paket mit dem Objektiv Lumix G 1:3,5-5,6/14-42 ASPH O.I.S. im Händlerregal. Von Panasonic wird es zu einem UVP von 219 € gelistet, im Handel wird es jedoch nur in Kamera-Sets angeboten. Für einen Aufpreis von ca. 50 – 100 € erhält man auf diese Weise nicht nur ein Kameragehäuse, sondern auch gleich ein passendes Zoom-Objektiv dazu. Wie gut ist dieses Modell und wie schlägt es sich im Vergleich zu den ebenfalls sehr beliebten Pancake-Objektiven von Panasonic? Auf diese Fragen geht der folgende Test ein.

Panasonic Lumix GF2 rot red Kit Objektiv 14-42

Panasonic Lumix G 1:3,5-5,6/14-42 ASPH O.I.S. an der GF2 - © Überlicht (MB)

Ausstattung und erster Eindruck

Die Brennweite des Panasonic Lumix G 1:3,5-5,6/14-42 ASPH O.I.S. entspricht der eines 28-84-mm-Zooms an einer Vollformatkamera. Erwirbt man es im Set mit einer aktuellen Kamera (G2, G10, GF2, GH2), so wird es direkt im Kamerakarton mitgeliefert und beinhaltet das typische Zubehörpaket aus Gegenlichtblende, Beutel sowie Front- und Rückdeckel. Dass es sich um ein günstiges Objektiv handelt, erkennt man bereits am Kunststoff-Bajonett. Dieses könnte bei häufigen Objektivwechseln oder anderen mechanischen Beanspruchungen an seine Grenzen stoßen. Auch der restliche Objektivtubus ist aus leichtem Kunststoff gefertigt, fühlt sich allerdings nicht minderwertig an. Insgesamt ist das Objektiv mit 165g ein echtes Leichtgewicht. Vor allem wenn man bedenkt, dass ein Bildstabilisator (O.I.S.) verbaut ist.

In der Praxis

Der Autofokus arbeitet nicht zu träge und bleibt zugleich recht leise. Dabei gleicht seine Charakteristik der des 14mm-Pancake-Objektivs. Beim Zoomen verlängert sich das Objektiv ein ganzes Stück, da der Tubus nach vorne herausfährt. Während des Filmens sollte man jedoch auf eine Brennweitenveränderung möglichst verzichten, da der Zoomring einen unangenehmen Widerstand aufweist und sich nur ruckartig bewegen lässt. Weiche Zooms sind somit praktisch unmöglich. Davon abgesehen ist der Brennweitenbereich für Videos durchaus interessant, von der Totalen bis zu leichten Close-Ups ist einiges möglich. Lange Teleeinstellungen kann man mit diesem Objektiv allerdings nicht verwirklichen, dazu muss man auf jeden Fall zu einem echten Teleobjektiv greifen. Sowohl im Bewegt- als auch im Standbild werden viele Nutzer die Naheinstellgrenze von 30 cm schätzen, dank der sie auch kleinere Gegenstände und Details abbilden können. Der Bildstabilisator funktioniert zufriedenstellend und ermöglicht es, auch in schummrigem Licht noch ganz gut zu fotografieren. Dafür ist allerdings die Offenblende (f/3,5 – f/5,6) kleiner, wodurch weniger Unschärfe eingesetzt werden kann als dies mit Panasonics Pancake-Objektiven möglich ist.
Leider vergrößert das 14-42 die Kamera (vor allem im Fall einer GF1 oder GF2) deutlich und beult die Jackentasche stärker aus als die beiden Pancake-Objektive.

Panasonic Lumix GF2 14-42 Koenigssee Boot Alpen Silhouette Berge Paar

Spiegelung, Königssee (2011) - Panasonic GF2 & 1:3,5-5,6/14-42 (21mm, 1/200 sec, f/5,6, ISO 100)

Panasonic Lumix GF2 14-42 Koenigssee Eis Wasser Alm

Eis auf dem Königssee (2011) - Panasonic GF2 & 1:3,5-5,6/14-42 (21mm, 1/200 sec, f/5,6, ISO 100)

Video

Neben Fotos habe ich auch ein kurzes Video mit der Panasonic Lumix GF2 und dem 14-42-mm-Kit-Zoom am Königssee aufgenommen. Diese Eindrücke einer Bootsfahrt zeigen, wie der Autofokus in manchen Situationen arbeitet und wie die Kamera auf einen Dunkel-Hell-Wechsel reagiert. Für ein anspruchsvolles Video sollte man sich natürlich nicht auf den Autofokus verlassen, sondern die Schärfe immer von Hand einstellen, damit ein solches „Pumpen“ beim Fokussieren nicht entsteht.
Das gesamte Video wurde bei eingeschaltetem Bildstabilisator freihand gefilmt, mit der höchsten Videoqualität der GF2 im AVCHD-Codec mit einer 1080p-Auflösung und 25 Bildern/Sekunde. Farben und Kontraste der Clips sind unverändert, sie wurden lediglich in Adobe Premiere CS5 geschnitten sowie mit Text und Musik versehen. Die Kompression von Vimeo verringert die Qualität leider etwas, dies sieht man allerdings nur in der Vollbildwiedergabe auf einem „Full HD„-fähigen Monitor.

Abbildungsleistung

Die Vergleichsfotos wurden mit einer Panasonic Lumix GF2 als RAW (RW2) mit ISO 100 fotografiert, in Photoshop CS5 geöffnet und für die Webdarstellung optimiert, ohne sie gesondert zu schärfen. Die Reihen zeigen die linke obere Ecke von Fotos der Brennweiten 14 mm, 25 mm und 42 mm, jeweils bei Offenblende und in ganzen Blendenschritten bis Blende f/11 aufgenommen. Bei kleineren Blenden wurde das Bild wieder schlechter, weshalb ich in der Übersicht auf diese verzichte. Ausschnitte der Bildmitte zeigen praktisch keinen Schärfeunterschied und wurden aus diesem Grund ebenfalls weggelassen.

Panasonic Lumix 14-42 GF2 Testbild Felswand

Panasonic Lumix GF2 & G 1:3,5-5,6/14-42 ASPH OIS - Testmotiv (mit 14 mm Brennweite)

Panasonic Lumix G 14-42 Randschaerfe

Linke obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Wie man sieht, braucht man an den Bildrändern keine überragende Schärfe vom 14-42 zu erwarten. Erst ab Blende f/5,6 (bei 14 mm) bzw. f/8 (bei 25 mm) sehen die Ecken ganz gut aus. Im Telebereich bei 42 mm bleiben sie eigentlich immer ziemlich weich. Hinzu kommt eine sichtbare Vignettierung bei Offenblende und leichter Abblendung. Diese fällt nicht stärker aus, als man es von anderen (auch deutlich teureren) Objektiven gewohnt ist. Lediglich die Art des Helligkeitsverlaufs ist wenig ansehnlich. Statt einer weichen Abdunklung von der Bildmitte zu den Ecken, erhält man stark abgedunkelte Ecken mit einem recht kurzen Verlauf von Hell zu Dunkel. Im folgenden Foto ist dies gut zu sehen.

Panasonic Lumix G 14-42 Vignettierung GF2

Unschöne Vignettierung in den Ecken - Panasonic GF2 & 14-42 (31mm, 1/2000 sec, f/5,6, ISO 100)

Vergleich mit den Pancake-Objektiven 1:1,7/20 und 1:2,5/14

Panasonic Lumix Pancake 14 20 zoom 14-42

Panasonic Lumix G 1:2,5/14, 1:1,7/20 und 1:3,5-5,6/14-42 im Größenvergleich - © Marina Biederbick

Der Besitzer einer kompakten Systemkamera stellt sich zwangsläufig irgendwann die Frage, ob er zu seinem 14-42-Standardzoom ein Pancake-Objektiv oder umgekehrt zu seinem Pancake-Objektiv das Standardzoom benötigt. Was den Punkt Bildqualität angeht, sollen die folgenden Vergleichsaufnahmen diese Frage beantworten helfen. Alle Vergleichsfotos wurden mit einer Panasonic Lumix GF2 als RAW (RW2) mit ISO 100 fotografiert, in Photoshop CS5 geöffnet und für die Webdarstellung optimiert, ohne sie gesondert zu schärfen.

Panasonic Lumix 14-42 14mm

Panasonic Lumix GF2 & G 1:3,5-5,6/14-42 (14mm, f/3,5) - bewegen Sie die Maus auf das Bild für ein Bild des 1:2,5/14 (f/2,5)

Panasonic Lumix G 14-42 Randschaerfe Vergleich 14 mm Pancake

Linke obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Panasonic Lumix 14-42 Mittenschaerfe Vergleich 14 mm Pancake

Bildmitte, 100%iger Ausschnitt

Die Verzeichnung des Zooms ist bei 14 mm Brennweite geringer als die des 14-mm-Objektivs. In den Ecken ist das 1:2,5/14 bis Blende f/5,6 deutlich schärfer, ab Blende f/8 dreht sich dieses Bild komplett um, und das 14-42er scheint ein detaillierteres Bild zu erzeugen. In der Bildmitte ähnelt sich das Verhalten der Objektive, hier ziehen sie jedoch bei Blende f/5,6 gleich und sind fortan quasi identisch scharf.

Panasonic Lumix 14-42 20mm

Panasonic Lumix GF2 & G 1:3,5-5,6/14-42 (20mm, f/4,2) - bewegen Sie die Maus auf das Foto für ein Bild des 1:1,7/20 (f/1,7)

Panasonic Lumix 14-42 Randschaerfe Vergleich 20 mm Pancake

Linke obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Panasonic Lumix 14-42 Mittenschaerfe Vergleich 20 mm Pancake

Bildmitte, 100%iger Ausschnitt

In den Ecken ist das Zoom bei 20 mm Brennweite durchweg etwas schärfer als das 1:1,7/20. Die Bildmitte zeichnet jedoch das Pancake-Objektiv bei allen Blendenstufen ein wenig detailreicher.

Was die Bildqualität angeht, sind die kompakten Festbrennweiten dem günstigen Zoomobjektiv nicht so deutlich überlegen, wie man es vermuten könnte. Die großen Vorteile sind ihre geringe Größe und Gewicht sowie eine zum Teil deutlich höhere Lichtstärke. Der letzte Punkt trifft vor allem auf das 1:1,7/20 zu, dessen Vorteil gegenüber dem Zoom bei gleicher Brennweite fast drei Blendenstufen beträgt. Beim 1:2,5/14 fällt der Unterschied mit einer Blendenstufe um einiges geringer aus. Zum Ausgleichen der geringeren Lichtstärke besitzt das Zoom im Gegensatz zu den Festbrennweiten einen Bildstabilisator. Dieser ist bei statischen Motiven von Vorteil, kann allerdings verkürzte Belichtungszeiten durch eine große Blende nicht ersetzen, wenn schnelle Bewegungen eingefroren werden sollen.

Fazit

Das Panasonic Lumix G 1:3,5-5,6/14-42 ASPH O.I.S. hat mich positiv überrascht. Für den geringen Aufpreis von 50 – 100 € erhält man ein recht vielseitiges Objektiv, mit dem grundlegende fotografische Aufgaben erfüllt werden können. Seine optische Qualität ist zwar nicht herausragend, für den Preis allerdings vollkommen akzeptabel, wie man am Vergleich mit den deutlich teureren Pancake-Objektiven erkennen kann.
Vor allem im Vergleich zum 1:1,7/20 fehlt mir jedoch die Unschärfe als einsetzbares Gestaltungsmittel. Denn am relativ kleinen Micro-Four-Thirds-Sensor erzeugt eine Blende f/3,5 oder gar f/5,6 nicht die gleiche Unschärfe wie an einer Vollformatkamera. Somit bleibt das Lumix G 1:1,7/20 ASPH mein Lieblingsobjektiv für das Micro-Four-Thirds-System. Wer allerdings die Neuanschaffung einer Kamera von Panasonic plant, kann beruhigt das Kit-Objektiv 14-42 mitkaufen. Mehr Objektiv pro Euro erhält man bei Panasonic derzeit nicht.

Kamera und Objektiv wurden mir zum Testen freundlicherweise von Panasonic zur Verfügung gestellt.


Nikon stellt Spiegelreflexkamera D5100 und Stereomikrofon ME-1 vor

Schon seit einiger Zeit wurde im Internet über eine Nachfolgerin der vor zwei Jahren eingeführten Nikon D5000 gemunkelt. Heute ist es so weit und Nikon kündigt die D5100 an, welche bereits ab Ostern (vermutlich ab dem 20.04.2011) in den Läden stehen soll.

Nikon D5100 Nikkor 18-55 VR

Nikon D5100 mit NIKKOR 18-55 VR - © Nikon

Was hat dieses neue Spiegelreflexkamera-Modell von Nikon alles zu bieten? Die wichtigsten Merkmale sind folgende:

  • CMOS-Bildsensor im DX-Format mit 16,2 Megapixeln
  • ISO-Empfindlichkeit von 100 bis 6.400, manuell bis ISO 25.600 (HI-2) erweiterbar
  • Schwenkbares 3-Zoll-Display (7,5 cm) mit 921.000 Bildpunkten
  • D-Movie (Video) in 1080p mit Bildraten von 30p, 25p und 24p im MOV-Format mit H.264/MPEG-4-Komprimierung
  • Eingebautes Mikrofon mit Monoton, Stereoton bei Verwendung des externen Mikrofons ME-1
  • Serienbildgeschwindigkeit von 4 Bildern/s
  • HDR-Aufnahme (erzeugt automatisch ein Bild aus zwei unterschiedlichen Belichtungen)
  • Gewicht: 560g mit Akku und Speicherkarte, ohne Objektiv

In weiten Bereichen wurde die Technik der Nikon D7000 übernommen. Die Bildverarbeitungs-Engine (EXSPEED 2), der DX-Sensor und die damit einhergehenden hohen ISO-Werte sowie Videoauflösung entsprechen der großen Schwester. Zwar mag das Schwenk-Display vielen als Spielerei erscheinen, bei meiner Canon Powershot G5 hatte ich es anno 2004 allerdings sehr zu schätzen gelernt. Gerade in Verbindung mit Live-View lässt sich die Kamera so sehr flexibel und in sonst ungewohnten Positionen einsetzen. Besonders gespannt bin ich jedoch auf die HDR-Funktion. Während mir die Optik übertriebener HDR-Fotografien nicht sonderlich zusagt, muss ich zur Überwindung hoher Kontrastunterschiede in der Architekturfotografie oft selbst eine Kombination verschiedener Belichtungen montieren. Falls die eingebaute HDR-Funktion der D5100 einen erhöhten Tonwertumfang mit natürlicher Anmutung erzeugt, wäre das in einigen Anwendungsbereichen eine deutliche Arbeitserleichterung für den Fotografen.
Das technisch ansprechende Gesamtpaket wird in einem Kunststoffgehäuse verpackt, da Metallghäuse den höheren Modellen vorbehalten sind. Dafür ist die Nikon D5100 ziemlich kompakt, leicht und das Kamera-Gehäuse wird zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 699 € erhältlich sein.

Nikon D5100 Schwenk-Display Rueckseite

Rückseite der Nikon D5100 mit Schwenkdisplay - © Nikon

Stereomikrofon ME-1

Mit dem ME-1 bietet Nikon zum ersten Mal ein Mikrofon für seine Kameras an. Es kann an allen Modellen mit Videomodus und spezieller Klinkenbuchse (D5100, D7000, D300s, D3s sowie Coolpix P7000) verwendet werden. Zum einen ermöglicht es, Stereo- statt des sonst in den Kameras üblichen Monotons aufzunehmen. Zum anderen soll es auch die Geräusche des Autofokus und der Kamerabedienung unterdrücken können. Über den Blitzschuh wird es mit Energie versorgt, das Audiosignal wird über den Klinkenanschluss an die Kamera weitergegeben. Durch den „Schaumwindschutz“ und einen zuschaltbaren Low-Cut-Filter soll störendes Windrauschen verringert werden. Auch das ME-1 soll ab Ostern verfügbar sein, als Preis werden 149 € angegeben.

Nikon ME-1 Mikrofon Stereo

Stereomikrofon Nikon ME-1 - © Nikon


Ausstellungstipp: „Fotografie für Architekten“ – Die Fotosammlung des Architekturmuseums der TU München

Das Architekturmuseum der Technischen Universität München zeigt vom 31. März bis 19. Juni Fotografien aus seiner Sammlung: von der Fotografie als Hilfsmittel beim Entwurf, über die Dokumentation des Bauprozesses bis hin zur Inszenierung des fertigen Bauwerks.

Pinakothek der Moderne Fotografie fuer Architekten TU Muenchen

Bernhard Pfau, Haus der Glasindustrie, Düsseldorf, 1949 - 1951 © Fotowerkstätte Hugo Schmölz, Archiv Wim Cox

In der Entwurfsphase steht hier nicht die Fotografie im Vordergrund, sie dient vielmehr der Architektur beziehungsweise dem Architekten bei der Umsetzung und Vermittlung seiner Idee. Dabei wird die Fotografie zur Arbeitsfläche, in deren Oberfläche geritzt, auf die gemalt und montiert wird. In der Baudokumentation werden verschiedene Bauabschnitte sachlich nüchtern festgehalten. Und nach der Fertigstellung sind es Fotografien, die die Impressionen vom Gebäude in die Welt hinaustragen – und damit auch die Vision des Architekten verbreiten.

In der Ausstellung wird eine beispielhafte Auswahl der 200.000 Fotografien umfassenden Sammlung von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute gezeigt.

Vernissage: 30. März 2011, 19 Uhr

Öffnungszeiten:
31. März – 19. Juni 2011
Täglich (außer Montag) 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr

Am 01. Mai 2011 geschlossen

Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München

Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne sowie auf der Website des Architekturmuseums der TU München.


Ausstellungstipp: „In Mode – F. C. Gundlach, das fotografische Werk“

Franz Christian Gundlach ist einer der bedeutendsten deutschen Modefotografen und Sammler. Während in München noch die von ihm kuratierte Retrospektive Martin Munkácsi „Think while you shoot“ gastiert, zeigt das Neue Museum Nürnberg Gundlachs eigenes fotografisches Werk.

FC Gundlach In Mode Neues Museum Nuernberg

F. C. Gundlach, Brigitte Bauer, Op Art-Badeanzug von Sinz, Vouliagmeni/Griechenland 1966 © Neues Museum - Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg / F. C. Gundlach

Mit großer Präzision inszenierte Gundlach über vier Jahrzehnte hinweg internationale Mode. Durch seine unverkennbare Bildsprache, die trotz reduzierter Formen auch zeitgeschichtliche Einflüsse und soziokulturelle Phänomene herausstellt, hat er schon früh Ikonen der jüngeren Fotografiegeschichte geschaffen.

Öffnungszeiten:
04. März – 26. Juni 2011
Täglich (außer Montag) 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr

Am 22.04.2011 (Karfreitag) geschlossen

Begleitprogramm:
Künstlervortrag, F. C. Gundlach über sein Werk: 07. April 2011, 19 Uhr
Film: F. C. Gundlach – Fotograf: 03. Mai 2011, 19 Uhr
Kuratorenvortrag von Prof. Klaus Honnef: 26. Mai 2011, 19 Uhr

Neues Museum – Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg
Klarissenplatz
90402 Nürnberg

Mehr Informationen finden Sie auf folgender Website: Neues Museum Nürnberg.


Ausstellungstipp: „Die neue Wirklichkeit“

Der dynamische Blick nach oben, der gezielte Einsatz von harten Schatten, starke Vergrößerungen und Wiederholungen: diese Gestaltungsmittel waren um 1900 noch kaum denkbar. Möglich wurden sie erst in den 20er und 30er Jahren infolge einer Umorientierung der Kunstwelt nach den starken Einschnitten des Ersten Weltkriegs. Fotografen fanden ihre neue Bildsprache durch zunehmende Versachlichung, aber auch durch den experimentelleren Umgang mit dem Medium. Im Zuge der „Neuen Sachlichkeit“ entstanden wegweisende Studien und Typologien, während die Avantgarde stilprägende, surrealistisch anmutende Experimente sowie Montagen an der Grenze zur Malerei schuf.

Pinakothek Muenchen Die neue Wirklichkeit August Sander Jungbauern

August Sander 'Jungbauern', 1914 © Photographische Sammlung, SK Stiftung Kultur, August Sander Archiv, Köln, VG Bild-Kunst, Bonn 2011

In der Ausstellung „Die neue Wirklichkeit“ zeigt die Pinakothek der Moderne in München vom 26.03.2011 bis 26.06.2011 über 100 Originalabzüge der fotografischen Moderne aus der Stiftung Ann und Jürgen Wilde. Darunter befinden sich Fotografien von Karl Blossfeldt, Aenne Biermann, Florence Henri, Germaine Krull, August Sander und Albert Renger-Patzsch.
Eine lohnenswerte Ausstellung, die man nicht verpassen sollte.

Vernissage: 25. März 2011, 19 Uhr

Öffnungszeiten:
26. März – 26. Juni 2011
Täglich (außer Montag) 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr

Am 01. Mai 2011 geschlossen

Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München

Mehr Informationen finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne.


Panasonic Lumix GF2 im Test

Panasonic Lumix GF2 Pancake 14 2,5 rot red

Panasonic Lumix GF2 mit G 1:2.5/14 ASPH - © Überlicht (MB)

Pünktlich zur Photokina 2010 stellte Panasonic die Lumix GF2 vor. Dem Namen nach müsste es sich dabei um die direkte Nachfolgerin der sehr beliebten Micro-Four-Thirds-Kamera GF1 handeln. Beim Blick auf das Datenblatt fallen sofort einige Punkte auf. Die Zahl der Megapixel ist mit 12 gleich geblieben, hinzugekommen sind Videoaufnahmen in 1080p und ein Touchscreen. Wie sich diese Änderungen auswirken und was sich sonst im Vergleich zur GF1 getan hat, beschreibe ich in diesem Artikel.

Panasonic Lumix GF1 GF2 vergleich vorne comparison front

Panasonic Lumix GF1 und GF2 - © Überlicht (MB)

Lieferumfang & Software

In der von mir getesteten Variante wurde die Kamera mitsamt dem Zoom-Objektiv Lumix G Vario 14-42 (zum Test) als Set ausgeliefert und ist in den Farben Schwarz, Silber, Rot und Weiß erhältlich. Im Karton befinden sich die Kamera mit Gehäusedeckel, das Objektiv samt Front- und Rückdeckel, ein Kameragurt, ein Akku, das passende Ladegerät, USB- und AV-Kabel, Software-CDs sowie natürlich das Handbuch. Es sind zwei Programme beigelegt: Ein Bildbetrachtungs- und Verwaltungsprogramm namens „Photofunstudio Viewer 4.0 HD“ und der RAW-Konverter „Silkypix Developer Studio 3.0 SE“. Ersteres habe ich nicht ausprobiert, denn für das Betrachten und Verwalten meiner Fotos verwende ich entweder den FastStone Image Viewer oder Adobe Bridge. Mit Silkypix hatte ich bereits GF1-Daten konvertiert, doch Bedienung und Arbeitsabläufe sagten mir nicht zu. Daher verarbeite ich die RAW-Daten nun einfach mit dem in Photoshop CS5 enthaltenen Adobe Camera Raw.

Vergleich mit der GF1 & Bedienung

Sieht man einmal von der wunderschönen Farbe (rot) meiner Testkamera ab, bleibt auch die GF2 dem Konzept einer kompakten und zugleich hochwertigen Kamera treu. Das Gehäuse ist aus Metall, nur die Abdeckklappen für Akku, Speicherkarten und Anschlüsse sind aus lackiertem Kunststoff gefertigt.
In der Frontansicht fällt am deutlichsten das fehlende Wahlrad auf. Mit diesem konnte man an der GF1 den Aufnahmemodus direkt und schnell einstellen. Bei der GF2 ist dafür ein Gang ins Menü nötig, wodurch die Einstellung länger dauert und nicht so intuitiv von der Hand geht. Erst auf den zweiten Blick wird deutlich, dass die neue Kamera auch flacher ist. Auf der Oberseite wölbt sich nun das Gehäuse um das Objektivbajonett heraus, der Blitzschuh wurde ein wenig versenkt eingebaut. Auch der eingebaute Blitz wurde verkleinert und klappt nun etwas flacher aus, beugt sich dabei allerdings weiter nach vorne. Einer stärkeren Objektivabschattung wird somit vorgebeugt. Ebenfalls optisch auffällig ist der nun geschwungene Griffwulst. An der Ergonomie ändert sich im Vergleich zur GF1 dadurch wenig, die Kamera liegt ebenso gut in meinen (normalgroßen) Händen.

Panasonic Lumix GF2 GF1 vergleich test comparison

Panasonic Lumix GF2 und GF1 - © Überlicht (MB)

Auf der Rückseite werden die Unterschiede etwas deutlicher. Da als Bildschirm nun ein Touchscreen zum Einsatz kommt, wurde die Bedienung der Kamera darauf ausgerichtet. Neben dem Moduswahlrad auf der Oberseite sind auch die Tasten für die Direktwahl einiger Funktionen weggefallen: „AF/AE Lock“ (Autofokus- und Belichtungsspeicher), „AF/MF“ (Umschaltung Autofokus/manueller Fokus) und „Display“ (Informationen bei der Aufnahme und Bildwiedergabe). Ihre Funktionen sind nun zum Teil über eingeblendete Symbole auf dem Touchscreen abzurufen oder können in Menüs eingestellt werden. Die „Löschen“- und „fn“ (programmierbare Funktionen)- wurden mit der „Qualitäts-Menü“-Taste zusammengelegt. Dafür befindet sich nun neben dem Auslöser ein Knopf für das Einschalten der sogenannten „intelligenten Automatik“, die bei der GF1 über das Moduswahlrad angewählt werden konnte.
Das Steuerkreuz wurde meiner Meinung nach verschlechtert. Es bildet nun eine ziemlich glatte Fläche ohne spürbare Abgrenzungen. Dadurch lässt es sich nicht mehr blind bedienen, stattdessen muss man häufig die Position seines Daumens überprüfen. Bei der Bildwiedergabe ist zwar prinzipiell auch ein Blättern der Bilder per Streichgeste über den Touchscreen möglich, dies funktioniert jedoch bei weitem nicht so flüssig wie man es von guten Smartphones gewohnt ist. Am Einstellrad auf der Rückseite ist mir unangenehm aufgefallen, dass der Druckpunkt zu weich gewählt wurde. Über dieses Rad stellt man etwa im Modus „A“ (Zeitautomatik) die Blende ein. Da es zugleich als Taste fungiert, wechselt man durch ein Drücken zur Belichtungskorrektur. Mir ist es häufig passiert, dass ich die Blende verändern wollte und beim Drehen stattdessen die Belichtungskorrektur veränderte, weil ich aus Versehen das Rad beim Drehen zugleich gedrückt hatte. Sehr ärgerlich, wenn man schnell auf ein vergängliches Motiv reagieren möchte.
Die erste Ebene der Menüs lässt sich per Fingereingabe bedienen, unter der Oberfläche muss man jedoch wie gewohnt per Steuerkreuz navigieren. Hier gibt es zwar optische Veränderungen, doch die meisten Funktionen findet man nach wie vor an gewohnter Stelle, wenn man mit der Panasonic Lumix GF1 vertraut ist.

Panasonic Lumix GF2 Boot Wasser Koenigssee Berchtesgaden

Boot im Wasser, Königssee (2011) - Panasonic GF2 & 14-42 (21mm, 1/200 sec, f/5,6, ISO 100)

Unterwegs mit der GF2

Hat man die Kamera stets dabei und fotografiert auf einem Ausflug oder im Alltag mit ihr, so stellt sich schnell ein angenehmes Gefühl ein. Man trägt kaum Ballast mit sich herum und sogar mit dem aufgesetzten Zoom-Objektiv Lumix G Vario 14-42 passt die Kamera in die Tasche meiner Winterjacke. Auch wenn sie diese nun etwas ausbeult. So hat man die Kamera immer schnell bei der Hand und es entgeht einem kaum ein Bild. Das Kit-Objektiv deckt dabei einen angenehmen Zoombereich vom Weitwinkel bis zum leichten Tele ab und genügt damit den meisten Standardsituationen. Durch seine eher mäßige Lichtstärke stößt es in Innenräumen natürlich an seine Grenzen, doch hier kann bei statischen Motiven der eingebaute Bildstabilisator von Hilfe sein. In Verbindung mit Panasonics Pancake-Objektiven (14mm und 20mm) ist die Kamera dann wirklich kompakt und täuscht (wenn es sich nicht um die rote Variante handelt) viele Betrachter über ihre digitale Identität hinweg. Ebenso wie die GF1 wird sie dann gerne für eine analoge Kamera gehalten. Was im Hinblick auf Touristenorte, an die sie häufig mitgenommen werden dürfte, einen wirksamen Diebstahlschutz darstellen könnte.

Panasonic Lumix GF2 Koenigssee Wasser Berge Alpen Boot Winter

Berge, Königssee (2011) - Panasonic GF2 & 14-42 (14mm, 1/2500 sec, f/3,5, ISO 100)

Panasonic Lumix GF2 Boot Koenigssee Touristen Winter Bartholomaee

Panoramafenster, Königssee (2011) - Panasonic GF2 & 14-42 (14mm, 1/250 sec, f/7,1, ISO 100)

Panasonic Lumix GF2 Hintersee Baeume Sonne Gegenlicht Eis Winter

Insel im Eis, Hintersee (2011) - Panasonic GF2 & 14-42 (14mm, 1/800 sec, f/8, ISO 100)

Panasonic Lumix GF2 Kartoffel-Suppe Stube

Kartoffelsuppe (2011) - Panasonic GF2 & 1:2,5/14 (1/80 sec, f/2,5, ISO 400)

Panasonic Lumix GF2 20 1,7 Simssee Boot Winter Ufer

Boote am Ufer, Simssee (2011) - Panasonic GF2 & 1:1,7/20 (1/1000 sec, f/1,7, ISO 100)

Bildqualität

Nach wie vor verbaut Panasonic einen Sensor mit 12 Megapixel Auflösung. Das Datenblatt verspricht zwar eine Steigerung der ISO-Empfindlichkeit um eine Stufe auf 6400, die Rauschintensität sieht bei niedrigeren ISO-Werten jedoch sehr ähnlich aus wie die der GF1. Dies bedeutet, dass das Rauschen im Vergleich zu einer aktuellen Spiegelreflexkamera mit größerem Chip etwas höher ausfällt, im Vergleich zu Kompaktkameras jedoch sehr gut ist.
Die Vergleichsfotos wurden mit dem Panasonic Lumix G 1:1,7/20 und Blende f/5,6 aufgenommen. Da hohe ISO-Werte vor allem bei Kunstlicht benötigt werden, kam als Beleuchtung eine Glühlampe zum Einsatz. Alle Aufnahmen wurden im RAW-Format fotografiert und direkt in Photoshop CS5 geöffnet. Der Weißabgleich wurde einheitlich auf 2600 Kelvin eingestellt, eine weitere Bearbeitung erfolgte nicht.

Panasonic Lumix GF2 ISO Testbild

Das gesamte Testmotiv, die Ausschnitte sind markiert

Panasonic Lumix GF1 GF2 ISO Vergleich noise comparison

Vergleich der ISO-Werte von Panasonic Lumix GF1 und GF2, 100%ige Ausschnitte

In der Kamera sind Voreinstellungen z.B. für Schwarzweißbilder oder Naturaufnahmen vorhanden. In individuellen Einstellungssets lassen sich darüber hinaus Werte für Kontrast, Sättigung, Schärfe und Rauschunterdrückung den eigenen Vorlieben anpassen und abspeichern. Dies spielt jedoch nur eine wichtige Rolle, wenn man als Endprodukt Jpeg-Dateien erhalten möchte. Für eine höchstmögliche Bildqualität fotografiere ich im RAW-Format (.RW2), dank dessen ich all diese Einstellungen auch im Nachhinein noch verändern kann.

Video

Die Videoauflösung wurde von 720p (1280×720) auf 1080p (1920×1080) erhöht. Wie das „p“ (für progressiv) nach den Zahlen erkennen lässt, zeichnet die Kamera dabei 25 Vollbilder pro Sekunde auf. Dadurch entstehen logischerweise größere Datenmengen und die Speicherkarte füllt sich merklich schneller. Die Steigerung der Dateigröße von GF1 zu GF2 schwankt dabei zwischen 30 und 100 Prozent. Wählt man die höchste Videoqualität, werden die Film-Clips im AVCHD-Format gespeichert. Dieses kann ohne weitere Software z.B. im Windows Media Player geöffnet und mit vielen modernen Videoschnittprogrammen verarbeitet werden. Die GF2 verfügt über zwei Mikrofone, sodass der Ton nun in Stereo aufgezeichnet wird. Die Steigerung der Videoauflösung macht sich deutlich bemerkbar und dient nicht nur dem Marketing. Die Videos sind sichtbar schärfer, was sich vor allem auf großen Monitoren, Full HD-Fernsehern und -Beamern auszahlt.
Im folgenden Video können Sie sich den Unterschied der Auflösung von GF1 und GF2 ansehen, am besten wechseln Sie dazu in den Vollbildmodus. Die Daten aus der GF1 wurden hochgerechnet, damit sie direkt mit denen der GF2 vergleichbar sind. Die gesamte Bearbeitung erfolgte in Adobe Premiere CS5.

Fazit

Durch die Bezeichnung GF2 erwartet man eine „echte“ Nachfolgerin der GF1. In einigen Punkten (höher aufgelöste Videos, Größe) ist tatsächlich eine Weiterentwicklung zu erkennen. Die Umstellung des Bedienkonzepts allerdings macht deutlich: die Kamera möchte kein Ersatz für, sondern einsteigerfreundlicher als die GF1 sein. Dies gelingt insofern sehr gut, als sie mit eingeschalteter „intelligenter Automatik“ (iA) fast wie eine Kompaktkamera zu bedienen ist. Zudem fällt ihre äußere Gestaltung weniger nüchtern aus und so dürfte sie auch Interessenten der Sony Nex-Kameras attraktiv erscheinen. Der Vorteil: im Gegensatz zu diesen verfügt sie über einen eingebauten Blitz.
Besitzer einer GF1 sollten sich gut überlegen, ob sie sich mit der veränderten Bedienung anfreunden können und ob ihnen die höhere Videoauflösung wichtig ist. Auch Freunde einer möglichst unauffälligen, eher klassisch anmutenden Kamera könnten die GF1 vorziehen. Die Panasonic Lumix GF1 ist auch weiterhin erhältlich.
Wer allerdings auf der Suche nach einer guten, kompakten Systemkamera ist, macht mit der Panasonic Lumix GF2 definitiv nichts falsch und erhält ein gut ausgestattetes Modell zum fairen Preis.

Die Kamera wurde mir für diesen Test freundlicherweise von Panasonic zur Verfügung gestellt.