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walimex pro Objektive für Systemkameras Canon EOS M, Nikon 1 und Pentax Q verfügbar

Besitzer der spiegellosen Systemkameras Canon EOS M, Nikon 1 und Pentax Q können sich über ein erweitertes Objektivangebot freuen: walimex pro bietet ab sofort seine Festbrennweiten auch direkt im Set mit dem jeweiligen Adapter an. Eine echte Neuheit ist das natürlich nicht, beim Set lassen sich im Vergleich zu Objektiv und Adapter einzeln jedoch sogar ein paar Euro sparen.

Objektiv walimex pro 85 1,5 VDSLR mit Adapter für Systemkameras

Das Objektiv walimex pro 85/1,5 VDSLR ist nun für Systemkameras erhältlich (im Set mit entsprechendem Adapter) – © walimex pro

Wer beispielsweise neben einer Nikon 1 auch eine Nikon Spiegelreflexkamera besitzt, kann die Objektive an beiden Anschlüssen verwenden und hat damit zwei ganz unterschiedliche Brennweiten zur Hand. Das walimex pro 35/1,5 VDSLR etwa verfügt an einer Nikon 1 über eine Brennweite von knapp 95 mm äquivalent Kleinbild (an einer Canon EOS M sind es 56 mm und an einer Pentax Q ca. 194 mm). Einige Objektive sind mittlerweile auch in einer Video-Version (VDSLR) mit stufenloser Blende und Zahnkranz für Follow Focus-Systeme erhältlich und somit besonders interessant für all jene, die ihre Kamera gerne zum Filmen nutzen.


Nikon AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G im Test

Wer sich eine Spiegelreflexkamera mit Vollformatsensor kauft, möchte die gute Bildqualität nur ungern durch schlechte Objektive beeinträchtigen. So war es auch bei mir, als ich mir im Sommer 2008 die Nikon D700 zu Beginn der Auslieferung kaufte. Am großen FX-Sensor wurden die Schwächen meines alten Sigma 28-70 mm EX DG 2.8 mehr als deutlich und so wurde es gegen das deutlich teurere Nikon-Zoom AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED eingetauscht. Seitdem hat es mich um den halben Erdball begleitet und fast nie im Stich gelassen. Bis auf ein einziges Mal, doch dazu später mehr.

Nikon 24-70 AF-S Nikkor 2,8G Zoomobjektiv an D700

AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED an einer Nikon D700 – © Überlicht (MB)

Lieferumfang, Ausstattung und erster Eindruck

Bereits der relativ große, goldene Karton des Objektivs verheißt einen wertvollen Inhalt. Beim Auspacken findet man neben dem 900 g schweren Objektiv samt zweier Objektivdeckel die große Gegenlichtblende HB-40 sowie die robust verarbeitete Objektivtasche CL-M3.

Nikon AF-S 24-70 Nikkor 2,8G Dubai Metro-Station Sheikh Zayed Road

Metrostation an der Sheikh Zayed Road, Dubai (2011) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (56 mm, 10 sec, f/8, ISO 200) – © Überlicht

Ohne Gegenlichtblende wirkt das 24-70 nicht allzu mächtig und in Kombination mit einer Vollformatkamera liegt es trotz seines ordentlichen Gewichts gut in der Hand. Setzt man die Gegenlichtblende aus hartem, verwindungssteifem Kunststoff an das Objektiv, wirkt es gleich deutlich voluminöser. Dafür schützt die stabile Konstruktion Frontlinse und Tubus zuverlässig vor Dellen und Kratzern durch versehentliches Anecken. Die Streulichtblende arretiert sich beim Ansetzen selbst und muss vor dem Abnehmen mit Druck auf einen kleinen Hebel wieder entsichert werden. Ein versehentliches Verrutschen oder gar Verlieren ist somit praktisch ausgeschlossen. Für den Transport kann die Gegenlichtblende umgekehrt aufgesetzt werden und nimmt so deutlich weniger Platz in der Kameratasche ein. Der Tubus des Objektivs besteht aus Metall und ist sehr solide, kein Vergleich mit einem günstigen Kit-Zoom. Die Gummiringe zum Fokussieren und Zoomen sind ordentlich geriffelt und weisen beim Drehen einen angenehmen Widerstand auf. Sowohl das Filtergewinde an der Vorderseite (mit 77 mm Durchmesser), als auch das Objektivbajonett bestehen aus Metall. Diese hochwertige und robuste Verarbeitung verwundert nicht, soll das Objektiv doch auch im Alltagseinsatz von Fotojournalisten mehr als einen Einsatz unbeschadet überstehen. Schade wäre es schließlich auch um die aufwendige optische Konstruktion mit drei asphärischen Elementen, drei Linsen aus ED-Glas (mit besonders geringer Brechkraft) sowie der Nanovergütung, welche Geisterbilder und Kontrastabfall durch Streulicht verringert.

Nikon AF-S Nikkor 24-70 2,8G Zoom Frankfurt am Main Ufer im Nebel

Nebliges Flussufer, Frankfurt am Main (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (45 mm, 1/20 sec, f/2,8, ISO 3200) – © Überlicht (AR)

Zwischen Zoom- und Fokusring liegt ein kleiner Schalter, mit dem zwischen manuellem und Autofokus umgeschaltet werden kann. Wie alle modernen Nikon-Objektive verfügt es über keinen Blendenring mehr (dafür steht das „G“ in der Produktbezeichnung), weshalb eine Verwendung an analogen, manuellen Kameras wie der Nikon FM3A nicht mehr möglich ist. An modernen Kameras vermisst man den Ring ohnehin nicht, hier kann die Blende bei Bedarf bequem über die Einstellräder geändert werden. Das Fokussieren übernimmt ein schneller Ultraschallautofokusmotor (AF-S), wodurch das 24-70 an allen aktuellen Nikon-Kameras eingesetzt werden kann. Auch günstige DSLRs wie die Nikon D3200 ohne eigenen Autofokusmotor können damit problemlos scharfstellen.

Nikon 24-70 mm Nikkor 2,8G AF-S Elefanten in Pinnawela Sri Lanka

Elefanten am Fluss in Pinnawala, Sri Lanka (2011) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (48 mm, 1/1250 sec, f/2,8, ISO 640) – © Überlicht (AR)

24-70 Nikon Nikkor 2,8 AF-S ED G Palmen im Sonnenuntergang auf Sri Lanka

Abend mit Palmen und Meer, Bentota, Sri Lanka (2012) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (56 mm, 1/50 sec, f/4,5, ISO 1600) – © Überlicht (AR)

Fotografieren

Der Einsatzbereich des AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED sollte klar sein: mit seinem Zoombereich von 24 mm bis 70 mm bietet es sich idealerweise als Reportagezoom an. Es deckt damit ein relativ breites Spektrum ab und bietet vom ordentlichen Weitwinkel bis zum leichten Tele die im Alltag gebräuchlichsten Brennweiten an. Innenräume lassen sich dadurch ebenso gut abbilden wie Personen im Portrait festhalten. Verwendet man das Objektiv an einer Kamera mit kleinerem DX-Sensor, entspricht der Brennweitenbereich 36 mm bis 105 mm. Damit fehlt an DX-Kameras der Weitwinkelbereich nahezu komplett und somit ist das 24-70 nur bedingt als Standardzoom nutzbar. Unabhängig davon können mit einer Naheinstellgrenze von 38 cm bis zu einem gewissen Grad sogar Detailaufnahmen angefertigt werden, wenn auch die Abbildungsleistung im absoluten Nahbereich nicht vollständig zu überzeugen weiß. Hält man etwas mehr Abstand, macht es allerdings auch bei Still-Life-Aufnahmen eine gute Figur.

Nikon 24-70 mm Nikkor 2,8 AF-S Produktfoto von Snowboardbrillen auf bunten Ballons

Snowboardbrillen (2011) – Nikon D300 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (45 mm, 1/160 sec, f/16, ISO 100 (Lo)) – © Überlicht (MB)

24-70 Nikon Nikkor 2,8 AF-S ED G Hauswand in der Nacht Stockholm

Unter der Werbetafel, Stockholm, Schweden (2011) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (70 mm, 1/50 sec, f/2,8, ISO 1600) – © Überlicht (AR)

Nikon AF-S Nikkor 24-70 2,8G Zoom Barcelona Fussgänger im Gegenlicht

Fußgänger im Gegenlicht, Barcelona, Spanien (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (70 mm, 1/4000 sec, f/8, ISO 640) – © Überlicht (AR)

Richtig in seinem Element ist das Objektiv allerdings erst draußen, wenn etwa der schnelle Autofokus ausgespielt werden kann. Die richtigen Einstellungen in der Kamera vorausgesetzt, wird man damit nur selten ein Motiv verpassen. Zugleich arbeitet er auf Grund des Ultraschallmotors (dafür steht das AF-S) sehr leise. Sollte man doch einmal selbst fokussieren wollen, kann man das über den breiten Fokusring jederzeit (bei halb heruntergedrücktem Auslöser) tun, auch ohne vorher den Fokusmodus zu wechseln. Eine andere Stärke des 24-70/2,8 zeigt sich in Situationen mit wenig Licht, in denen die durchgängige Offenblende f/2,8 zum Tragen kommt. Damit lassen sich die Verschlusszeiten kurz halten und so Bewegungen besser einfrieren. Ein Bildstabilisator bei gleichzeitig kleinerer Blende könnte diesen Effekt nicht erzielen. Zugleich sorgt die große Blende für ein ordentliches Maß an Unschärfe, die man gestalterisch beim Fotografieren einsetzen kann. Schließlich erzeugt sie einen starken Eindruck von Tiefe, welcher den menschlichen Sehgewohnheiten entspricht und daher den meisten Betrachtern gut gefällt.

Nikon 24-70 mm Nikkor 2,8G AF-S Büsum Nordsee Hochhaus Nacht Mondschein

Hochaus im Mondschein, Büsum, Deutschland (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (34 mm, 50 sec, f/5,6, ISO 400) – © Überlicht (AR)

Nikon 24-70 Nikkor 2,8 AF-S Sri Lanka Metzger auf dem Markt in Nuwara Eliya

Auf dem Markt von Nuwara Eliya, Sri Lanka (2011) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (56 mm, 1/60 sec, f/4, ISO 720) – © Überlicht (AR)

Nikon AF-S Nikkor 24-70 2,8G Zoom alter jüdischer Friedhof in Bonyhád Ungarn

Alter jüdischer Friedhof, Bonyhád, Ungarn (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (48 mm, 1/640 sec, f/8, ISO 400) – © Überlicht (AR)

Ebenfalls von großer Bedeutung ist die Staub- und Spirtzwasserabdichtung des Objektivs, wenn man seine Ausrüstung nicht bei jedem Schauer in der Tasche verschwinden lassen möchte. In Regengüssen und bei Schneefall habe ich bisher auch immer problemlos fotografieren können, ohne dass Wasser ins Innere von Objektiv oder Kamera eingedrungen wären. Auch Staub hat bislang keine Probleme bereitet, obwohl das Objektiv beim Zoomen spürbar Luft „pumpt“. Die Definition von Staub sollte man allerdings nicht zu weit fassen, wie ich leidvoll auf einer dänischen Düne im Sandsturm erfahren musste. Danach war das 24-70 (vorerst) nicht mehr zu gebrauchen und konnte nur vom Nikon-Service gerettet werden.

Nikon AF-S NIKKOR 24-70 mm 2,8G Sandsturm auf Düne bei Rubjerg Knude Dänemark

Nett anzusehen, jedoch Gift für die Ausrüstung: fliegender Sand am Rubjerg Knude, Dänemark (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (31 mm, 1/1000 sec, f/13, ISO 400) – © Überlicht (AR)

Nikon AF-S Nikkor 24-70 2,8G Zoom Abendliche Wohnhäuser im Hinterhof Barcelona

Abendlicher Hinterhof in Barcelona, Spanien (2009) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (56 mm, 1/4 sec, f/3,5, ISO 3200) – © Überlicht (AR)

Bildqualität

Wer so viel Geld für ein Objektiv ausgibt, erwartet neben einer guten Verarbeitungs- vor allem auch eine tolle Bildqualität. Um einen Eindruck von der optischen Leistung zu bekommen, habe ich mir als Testmotiv eine wundervolle Parkhauswand gesucht und mit den Brennweiten 24 mm, 50 mm sowie 70 mm abfotografiert. Sämtliche Aufnahmen wurden mit einer Nikon D800E als RAW im NEF-Format gemacht, in Nikon Capture NX2 verarbeitet und anschließend in Photoshop zu Vergleichsbildern zusammengestellt. Da ein Objektiv in der Bildmitte und den -rändern meist unterschiedlich gut abbildet, wurde jeweils ein Ausschnitt aus der Mitte sowie aus der rechten oberen Ecke genommen.

Nikon AF-S Nikkor 24-70 mm 2,8 Testmotiv mit der Nikon D800E fotografiert

Testmotiv fotografiert mit dem Zoomobjektiv AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G an einer Nikon D800E – © Überlicht

Die Bildmitte sieht bei allen Brennweiten bereits bei Blende f/2,8 gut aus und legt beim Abblenden auf f/4 noch weiter an Schärfe zu. Dieses hohe Niveau setzt sich bei Blende f/5,6 und f/8 erwartungsgemäß fort und weicht erst ab Blende f/11 einem zunehmend weicheren Bildeindruck. Ein Blick an den Bildrand zeigt bei Offenblende und den Brennweiten 24 sowie 50 mm ein deutlich schwammigeres Bild. Hier muss um zwei Blenden auf f/5,6 abgeblendet werden, wenn man auch in den Ecken Wert auf eine hohe Schärfe legt. Bei 70 mm Brennweite tritt der Schärfeabfall zu den Rändern jedoch kaum zutage, sodass man hier jederzeit bedenkenlos mit Offenblende arbeiten kann. Wie auf der Gesamtansicht des Testmotivs zu sehen ist, verleiht das Objektiv bei Offenblende allen Fotos eine deutliche Vignettierung. Diese lässt sich in Nikon Capture NX2 oder anderen RAW-Konvertern einfach beheben, wenn sie nicht erwünscht ist. In einigen Situationen lässt sie sich jedoch gestalterisch nutzen und fokussiert etwa den Blick des Betrachters zusätzlich auf die Bildmitte.
Was man am Testmotiv fast nicht sieht, und das ist gut so, ist Verzeichnung. Während andere Objektive eine umfangreiche Nachbearbeitung wegen kissen- oder tonnenförmig gebogener Linien bei Architekturaufnahmen nötig machen, sind die Aufnahmen mit dem 24-70 direkt aus der Kamera recht ansehnlich.

Nikon AF-S Nikkor 24-70 D800E Test der Mittenschaerfe

Bildmitte des 24-70 1:2,8 an der Nikon D800E – 100%iger Ausschnitt – © Überlicht

Nikon AF-S Nikkor 24-70 D800E Test der Randschaerfe

Rechte obere Ecke des 24-70 1:2,8 an der Nikon D800E – 100%iger Ausschnitt – © Überlicht

Fazit

Von Nikons AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED darf man nicht erwarten, eine eierlegende Wollmilchsau zu sein. Weder hat es eine perfekte Abbildungsleistung, noch kann es mit Extras wie einem Bildstabilisator punkten, wie ihn etwa das AF-S 24-85 mm 1:3,5-5,6 VR (siehe Test) für deutlich weniger Geld bietet. Und wer einen besonders großen Brennweitenbereich sucht, sollte sich lieber das 28-300 VR von Nikon ansehen.
Wer hingegen ein lichtstarkes Standardzoom mit professioneller Verarbeitung für seine Nikon-Vollformatkamera sucht, findet im AF-S NIKKOR 24-70 mm 1:2,8G ED ein zwar teures, jedoch ebenso hochwertiges Arbeitsgerät, das ihn nur selten im Stich lassen wird. Mich hat es in knapp fünf Jahren nie enttäuscht, von besagtem Vorfall im Sandsturm einmal abgesehen.

Nikon 24-70 mm Nikkor 2,8 AF-S ED G Sonnenuntergang ueber den Wolken

Sonnenuntergang über den Wolken, Schweden (2011) – Nikon D700 & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (40 mm, 1/250 sec, f/2,8, ISO 2000) – © Überlicht (AR)


Instamaticfilm PAK 126 – die letzten Fotos ihrer Art

Während Pocketfilm sich seiner Wiederbelebung erfreut, können wir getrost noch einmal die Taschentücher zücken und um einen großen Bruder des kleinen Kassettenfilms trauern: Instamatic.

Instamatic PAK 126 Film Abzüge im Quadrat

Vier quadratische Abzüge von Instamaticfilm – © Überlicht (MB)

Zwar wird er bereits seit 2007 nicht mehr hergestellt und ist schon eine Weile nur noch schwer bzw. teuer zu bekommen, dennoch hat erst kürzlich der einzige und letzte in meinem Besitz befindliche Instamaticfilm seinen Weg ins Labor gefunden.

Erfreulicherweise ist er von dort auch wieder zurückgekehrt und hat mir 24 bunte Bilder mitgebracht, allesamt analog ausbelichtet (ohne den Umweg über die Digitalisierung, wie es im Großlabor heute sonst üblich ist). Und alle wunderschön quadratisch.

Instamatic 126 Kassettenfilm, einfach, 24 Bilder

Fähnchen auf abgelaufenem Instamaticfilm PAK 126 – Überlicht (MB)

Instamatic, analoge Fotografie auf Film im Quadrat

Zeltdach fotografiert mit Instamatic – © Überlicht (MB)

Das Filmformat des Instamatic PAK 126 ähnelt dem des bekannten 35-mm-Kleinbildfilms mit einem Unterschied in der Lochung: Im Gegensatz zum KB-Film ist der Instamatic nur auf einer Seite gelocht – pro Bild mit einem Loch. Belichtet wird jeweils ein Quadrat mit den Maßen 28 x 28 mm. Obwohl die Filmbreite identisch ist, lässt er sich nicht mit den gängigen Scanmasken für Kleinbildfilm digitalisieren.

Seine Geschichte beginnt 1963, als Kodak den Kassettenfilm vom Typ 126 auf den Markt bringt. Der in die Kassette integrierte Filmtransport ermöglicht sehr einfache Kamerakonstruktionen und ist in der Handhabung vollkommen unkompliziert. Die Konkurrenten des Instamatic sind zunächst Agfa Rapid und später der Kleinbildfilm. Mit der Automatisierung des Filmtransports bei Kleinbildkameras ist das Ende des Instamaticfilms in Sicht.

Instamatic Film 126, quadratisch, analoge Fotos

Winterspaziergang mit Instamatic PAK 126 – © Überlicht (MB)

Es gibt nicht viele quadratische Filmformate neben 6×6-Mittelformat, umso bedauerlicher ist der Abschied von Instamatic. Immerhin steckt in der kleinen Kassette eine ganz ordentliche Bildqualität (gemessen an der Einfachheit der Kameras – zumindest Filmkorn tritt nicht so stark in Erscheinung wie beim Pocketfilm) und das Fotografieren ist noch leichter als mit einer Agfa Click. Womöglich ist der Instamatic sogar Namensgeber für die Foto-App Instagram.

Instamatic Filmkassette mit 24 Aufnahmen

Eine von 24 Aufnahmen der Instamatic-Filmkassette – © Überlicht (MB)

Für die unzähligen, schönen Instamatic-Kameras bleibt nun nur noch die Hoffnung auf eine Auferstehung des Films – immerhin ist Ostern genau die richtige Zeit, um auf solche Wunder zu hoffen.

Instamaticfilm von Kodak, Filmkassette wie Pocketfilm

Der Kassettenfilm Instamatic ist nur noch schwer zu bekommen – © Überlicht (MB)


HARMAN TiTAN 8×10 Lochkamera ist lieferbar

Lange haben wir auf diese Nachricht gewartet: Die HARMAN TiTAN 8×10 Lochkamera wird ausgeliefert! Sie (oder sollte ich besser schreiben „Er“, immerhin titelt die Pressemitteilung mit „Big Brother is watching you“?) ist das große Pendant zur HARMAN TiTAN 4×5 Lochkamera, die uns im vergangenen Jahr bereits schwer beeindruckt hat. Mit 8×10″ ist das Filmformat vier Mal so groß wie das der kleinen Schwester.

HARMAN TiTAN 8x10 Lochkamera im Großformat

HARMAN TiTAN 8×10 Lochkamera mit 150-mm-Konus ist ab sofort in Großbritannien und bald auch hierzulande erhältlich – © ILFORD PHOTO

Der mitgelieferte Konus verfügt über eine Brennweite von 150 mm (äquivalent 20 mm bei Kleinbild), während die Lochblende einen Durchmesser von 0,52 mm (Blende f288) hat, was erneut eine sehr gute Bildqualität erwarten lässt. Der auf der Photokina 2012 gezeigte Prototyp der 8×10″-Kamera machte auf uns einen recht mächtigen Eindruck, was jedoch schlicht der Größe des Filmformats geschuldet ist. Bei einem finalen Gewicht von 800 g kann man sich definitiv nicht beschweren. Wie auch die 4×5“-Lochkamera wird die 8×10“-Variante von Walker Cameras in Großbritannien gefertigt. Ganz besonders freut uns, dass unser Wunsch nach einem Zubehörschuh erhört wurde, der beim Prototyp noch fehlte. Dadurch kann beispielsweise ein Sucher an der Kamera befestigt werden, der die Motivwahl erleichtert.

Aus Großbritannien kann die HARMAN TiTAN 8×10 Lochkamera ab sofort für ca. 300 £ (derzeit ca. 350 Euro) bestellt werden, im restlichen Europa wird sie ab Mitte April bei den Händlern verfügbar sein.

Im Vimeo-Kanal von filmwasters steht ein erstes Testvideo (auf Englisch) von Leon Taylor online, das die HARMAN TiTAN 8×10 im Einsatz zeigt. Wir hoffen, dass wir auch schon bald aus eigener Erfahrung berichten können – bis dahin bleiben uns die Vorfreude und ein wenig Ehrfurcht.


Ausstellungstipp: „Imogen Cunningham“

Imogen Cunningham, geboren 1883 in Portland, hat 70 Jahre lang die Fotografiegeschichte des 20. Jahrhunderts mitgeschrieben und dabei nicht nur als Gründungsmitglied der Gruppe f/64 ihre Spuren hinterlassen.

Imogen Cunningham, Nude, Akt, Ausstellung in München

Nude / Akt, 1939 – © Imogen Cunningham Trust, Quelle: Versicherungskammer Bayern

Den Beginn ihres fotografischen Schaffens markiert ein Aktselbstportrait auf dem Universitätsgelände im Jahr 1906, damals skandalös. Nach ihrem Chemiestudium prägen zunächst piktorialistische und romantische Inszenierungen ihr Werk. Daneben entstehen Portraits, Akt- und später auch Pflanzenaufnahmen, die Imogen Cunningham schließlich zu internationaler Anerkennung verhelfen. Ihre Fotografie zeichnet sich zunehmend durch eine größere Schärfentiefe aus, 1932 ist sie Mitbegründerin des Fotografen-Kollektivs f/64, welches den Inbegriff der Straight Photography mit größtmöglicher Präzision und Abbildungsschärfe darstellt. Ihre Themenschwerpunkte bleiben Portrait und Akt, erst Ende der 40er Jahre entdeckt sie die Street Photography für sich und hält noch im hohen Alter Straßenszenen in New York und San Francisco mit der Kamera fest. Bis zu ihrem Tod im Jahr 1976 arbeitet Imogen Cunningham als Fotografin.

Imogen Cunningham, Coffee Gallery, Ausstellung der Versicherungskammer Bayern

Coffee Gallery, San Francisco, 1960 – © Imogen Cunningham Trust, Quelle: Versicherungskammer Bayern

Das Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern zeigt in der umfangreichen Ausstellung „Imogen Cunningham“ bis zum 28. April das beeindruckende Werk einer großen Fotografin. Zu sehen sind 170 Fotografien, darunter auch zahlreiche Portraits berühmter Persönlichkeiten, frühe Architekturaufnahmen sowie ihre spätere Straßenfotografie.

Imogen Cunningham, Dresden, Frauenkirche, Ausstellung der Versicherungskammer Bayern

Dresden (Frauenkirche), 1909-1919 – © Imogen Cunningham Trust, Quelle: Versicherungskammer Bayern

Öffnungszeiten:
19. Februar – 28. April 2013
Täglich 9 – 19 Uhr
Feiertags geschlossen

Öffentliche Führungen:
Am 14. März 2013 um 12.30 und um 18 Uhr
Am 14. April 2013 um 12.30, 15 und 18 Uhr

Der Eintritt sowie die Teilnahme an den Führungen sind kostenlos.

Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern
Maximilianstraße 53
80538 München

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Versicherungskammer Bayern.

Als Begleitbuch zur Ausstellung ist im Kehrer Verlag der Titel „Imogen Cunningham“ mit 220 Duotonabbildungen erschienen und ist für 48 Euro zu haben.


Kameratasche fürs Fahrrad von mantona

Der Frühling naht in großen Schritten, auch wenn ein Blick aus dem Fenster das derzeit kaum vermuten lässt. Für viele ist es die Zeit, sich nach einer neuen Kamera umzusehen, um für die kommenden Urlaube und Freizeitaktivitäten gerüstet zu sein. Ein Teil der Investition sollte immer in eine gute Kameratasche fließen, um die teure Technik adäquat zu schützen.

mantona Premium Biker Fototasche für das Fahrrad

Premium Biker Fototasche für den Fahrradlenker – © mantona

Für alle Fahrradbegeisterten bringt mantona mit der Premium Biker Fototasche die passende Transportmöglichkeit für ausgedehnte Touren. Die Tasche bietet Platz für eine Spiegelreflexkamera mit bis zu zwei Objektiven sowie weiteres Zubehör und andere Kleinigkeiten. Mit einer praktischen (und weit verbreiteten) Klickfix-Halterung lässt sie sich schnell und sicher am Fahrradlenker befestigen. Dank des mitgelieferten Tragegurts kann die Kameratasche als normale Umhängetasche getragen werden und ist so auch abseits des Zweirads gut mitzunehmen. Gegen starke Regengüsse schützt die ebenfalls im Lieferumfang enthaltene Hülle.
Mantonas Premium Biker Fahrradtasche ist ab sofort zu einem Preis von 59,99 € im Handel verfügbar. Im Set mit einem Klickfix-Lenkeradapter kostet sie lediglich zehn Euro mehr.