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Nikon D4S und RAW-Konverter Capture NX-D vorgestellt

Etwas mehr als zwei Jahre ist nun die Vorstellung der Nikon D4 her. Doch auf dem Kamerasektor tut sich stets eine Menge und so bringt Nikon nun mit der D4S eine behutsam überarbeitete Nachfolgerin, um die Messlatte einmal mehr nach oben zu setzen. Als Herzstück dient ein überarbeiteter Vollformatsensor, der zusammen mit der neuen Bildverarbeitungsengine EXPEED 4 gesteigerte ISO-Werte und ein geringeres Bildrauschen ermöglichen soll. Die Auflösung bleibt mit 16,2 Megapixeln unverändert, der ISO-Bereich kann jedoch auf Werte bis zu 409.600 (Minimum: 50) eingestellt werden. Zugleich wurde die Serienbildgeschwindigkeit von 10 auf 11 Bilder/s erhöht und das bei voller AF- und Belichtungsfunktionalität.

Nikon D4S mit AF-S Nikkor 58 mm 1:1,4G

Nikons neues Flaggschiff D4s mit dem AF-S Nikkor 58 mm 1:1,4G – © Nikon

Die neue Kamera ist zudem für eine schnelle Bildübertragung mit Gigabit-100/1000TX-Ethernet-Anschluss ausgestattet und kann per WLAN-Adapter WT-5 Fotos über das Drahtlosnetzwerk übertragen. Wer nicht nur fotografieren sondern auch filmen möchte, freut sich über die ausgebaute Videofunktion mit komplett manuellen Einstellmöglichkeiten. Videos können nun mit 50 bzw. 60 Vollbildern/s bei voller Auflösung (1920 x 1080) aufgezeichnet werden, wodurch flüssige Bewegungen und (in eingeschränktem Umfang) weiche Zeitlupenaufnahmen machbar sind.
Lange brauchen sich interessierte Fotografen nicht mehr gedulden, denn bereits ab März diesen Jahres soll die Nikon D4S für stolze 6149 € bei den Händlern stehen.

Rueckseite der Nikon D4S

Die Rückseite der neuen Nikon D4S – © Nikon

Nikon Capture NX-D

Eine Überraschung ist Nikon mit der Ankündigung des neuen RAW-Konverters Capture NX-D gelungen. Nach fast sechs Jahren war ein Nachfolger für das bereits etwas betagte Capture NX2 zwar schon seit einer Weile zu erwarten. Doch während die bisherigen Versionen von Nikons Capture kostenpflichtig angeboten wurden, steht eine Beta-Version des neuen Capture NX-D ab sofort kostenlos zum Download bereit. Es soll neben den bisherigen Capture-Versionen auch die Freeware ViewNX ersetzen.
Wir haben es bereits kurz angetestet und uns einen ersten Eindruck vom Funktionsumfang gemacht. Augenscheinlichste Neuerung ist die an Adobe Lightroom 5 erinnernde, dunkle Benutzeroberfläche. Die etwas unübersichtlichen Bearbeitungsmöglichkeiten wurden in der aktuellen Version (0.9.1) im Vergleich zu NX2 deutlich aufgeräumt. Doch wird man wahrscheinlich auf einige gewohnte Einstellungsdetails verzichten müssen: wie man etwa das D-Lighting ohne voreingestellte Stufen steuert, konnten wir bislang nicht herausfinden. Die Bearbeitung wird wahlweise in den NEFs selbst oder in ausgelagerten Einstellungsdateien gespeichert, welche jeweils am Dateiort in einem eigenen Unterordner abgelegt werden. Hilfreich ist der eingebaute Filter, dank dessen man seine Bilder etwa nach Brennweite, ISO-Wert oder Kamera sortieren lassen kann.
Insgesamt arbeitet das Programm recht zügig und hinterlässt einen guten ersten Eindruck. Da sich mit Capture NX-D auch Jpeg- und Tiff-Dateien bearbeiten lassen, könnte es als unkompliziertes, kostenloses Bildbearbeitungsprogramm damit sowohl unter Hobby- als auch Berufsfotografen durchaus Freunde finden.

Nikon Capture NX-D Beta Vorschau

Screenshot von Nikon Capture NX-D (Version 0.9.1) – © Überlicht


Nikon Df im Test – mit Retrokamera auf Reise

Retrokameras sind seit einigen Jahren schwer im Trend. Auf den ersten Blick springt Nikon mit der vor Kurzem vorgestellten Df lediglich auf diesen Zug auf. Doch ein bestimmtes Merkmal macht sie über ihr Aussehen hinaus besonders interessant: im Inneren sitzt der Bildsensor von Nikons Flaggschiff, der Nikon D4. Damit tritt die Nikon Df quasi in die Fußstapfen der überaus erfolgreichen D700, welche 2008 die Technik der D3 in einem kleinen Gehäuse zum halben Preis verfügbar machte. Für einen ausführlichen Test hatten wir die Nikon Df nun mehr als drei Wochen lang auf einer Reise dabei und haben genau überprüft, wie sich diese moderne Kamera im nostalgischen Kleid macht.

Nikon Df mit Kit-Objektiv im Test

Nikon Df mit AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G – © Überlicht (MB)

Erster Eindruck, Ausstattung und Technik

Die Kamera wird in einem edel anmutenden schwarzen Pappkarton ausgeliefert, so bereitet schon das Auspacken einiges an Freude. Hält man die Df dann in Händen, fällt als erstes ihr geringes Gewicht auf. Mit 765 g inklusive Akku liegt sie erstaunlich leicht in der Hand. Verstärkt wird dieses Gefühl durch das mitgelieferte, kompakte Kit-Objektiv, das AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8 G SE (Special Edition). Im Gegensatz zur handelsüblichen Version ziert diese ein silberner Ring, welcher dem Objektiv einen leichten Retrolook verpasst. Das Objektiv stammt aus China, die Kamera wurde jedoch, wie alle Profimodelle Nikons, in Japan gefertigt. Der Lieferumfang gestaltet sich wie gewohnt: Gegenlichtblende, Objektiv- und Kameradeckel, USB-Kabel, Akku (EN-EL14a), Ladegerät, Kameragurt, Okularabdeckung sowie ein gedrucktes Handbuch sind in diversen schwarzen Boxen enthalten. Ein integriertes Blitzgerät sucht man an der Df vergeblich, auf dieses wurde wie in den alten Vorbildern der F-Reihe verzichtet. Somit muss man zum Blitzen auf Systemblitzgeräte auf dem Zubehörschuh zurückgreifen oder eine Studioblitzanlage per Synchronbuchse anschließen. Der Sensor der Df löst mit 16,2 Megapixeln auf und erzeugt so Fotos mit den Maßen 4928 x 3280 Pixel. Die einstellbaren ISO-Werte liegen zwischen 50 (L1) und 204.800 (H4), im Serienbildmodus sind maximal 5 Bilder/s möglich. Belichtungszeiten können zwischen 30 Sekunden und 1/4000 Sekunde gewählt werden.

Nikon Df San Francisco Panorama Skyline Bay Bridge

Bay Bridge und San Franciscos Skyline in der Morgendämmerung (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/50 sec, f/1,8, ISO 3200) – © Überlicht

Der Kameragurt ist im Vergleich zu den üblicherweise mit auffälligen Nikon-Gelb bestickten Varianten eine ästhetische Wohltat: lediglich ein „Df“ an jedem Ende und ein mittiges Nikon zieren ihn in dezentem Weiß, wodurch er deutlich unauffälliger ist. Und dieser Umstand dürfte den meisten Fotografen, die ihre Kamera nicht als Statussymbol betrachten, durchaus recht sein. Der mitgelieferte Okulardeckel ist bei Langzeitbelichtungen sinnvoll, damit von hinten kein Licht durch den Sucher einfällt. Im Gegensatz zu anderen aktuellen Kameramodellen wie der D800 ist in der Df keine Abdeckung integriert, sodass man dieses kleine Zubehör bei Bedarf nicht vergessen sollte. Mittels integriertem Clip lässt sich der Deckel am Kameragurt befestigen.

Kipahulu Valley Bambuswald Hawaii

Bambuswald im Kipahulu Valley. Haleakala Nationalpark, Maui, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 14-24 mm 1:2,8G (14 mm, 1/10 sec, f/2,8, ISO 4000) – © Überlicht (AR)

Das Ladegerät MH-24 kommt ganz ohne Kabel aus und wird direkt in die Steckdose gesteckt, sodass es an der Wand hängt. Grundsätzlich ist es für US-Steckdosen konzipiert, sodass zur Verwendung hierzulande der entsprechende Adapter mitgeliefert wird. Dadurch steht das Ladegerät allerdings etwas von der Wand ab. Möchte man (etwa für eine USA-Reise) den Adapter wieder abnehmen, ist dies leider nur sehr mühsam möglich. Man benötigt dazu einige Kraft und hat Angst, etwas kaputt zu machen. Der Akku verschwindet unter einer Klappe im Kameraboden, welche mit einer herausklappbaren Drehverriegelung verschlossen wird. Unter derselben Abdeckung befindet sich das SD-Speicherkartenfach, die Verwendung von SDHC- und SDXC-Karten in sämtlichen Größen ist möglich. Anschluss findet die Df über einen HDMI-Mini-Ausgang und USB-Anschluss, das passende Kabel für letzteren liegt bei. Wer seinen Fernauslöser von der Nikon D700 oder D800 weiterverwenden möchte, wird enttäuscht. Unter einer seitlichen Abdeckung befindet sich zwar ein Anschluss, dieser setzt allerdings einen Fernauslöser vom Typ MC-DC2 voraus. Alternativ lässt sich die Df mittels der Funkfernsteuerungen WR-1 oder WR-R10 aus der Distanz bedienen. Ortskoordinaten erhält die Kamera bei Bedarf über den GPS-Adapter GP-1A und speichert sie in den Bildern ab. Eine Fernsteuerung von sowie Bildübertragung an Smartphones und Tablets ist mit Hilfe des Funkadapters WU-1a möglich.

Nikon Df  Sonnenaufgang am Mauna Kea Observatorium

Schatten des Mauna Kea, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/250 sec, f/6,3, ISO 200) – © Überlicht (MB)

Das Display auf der Rückseite ist mit 3,2 Zoll (8 cm) Diagonale genauso groß wie das der Nikon D800 und löst mit 921.000 Pixeln ebenso fein auf. Im Gegensatz zu den meisten aktuellen Kameras wird allerdings keine Schutzabdeckung mitgeliefert. Auch eine Nachrüstung dürfte schwierig werden, da keine Halterung vorgesehen ist. Wer seinen Kameramonitor vor Kratzern schützen möchte, ist somit auf Displayschutzfolien angewiesen.

Honolulu Airport Wiki Wiki Shuttle

Shuttle auf dem Honolulu International Airport. Oahu, Hawaii (2014) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/100 sec, f/2, ISO 3200) – © Überlicht (AR)

Gestaltung und Materialien

Einige Bedenken hatte ich angesichts der Pressefotos bezüglich der Optik der Df. Während sie von vorne nahezu täuschend nach einer analogen Spiegelreflexkamera aussah, erinnerte die Rückseite doch stark an gängige Nikon-DSLRs. Beim ersten Auspacken ist mir diese Mischung allerdings gar nicht mehr aufgefallen: die Gestaltung der Kamera wirkt durchaus stimmig und gefällt auf Anhieb. Auch die Materialien machen einen überaus positiven Ersteindruck, man spürt an vielen Stellen sofort die kühle Magnesiumlegierung unter seinen Händen. Die aus Metall gefrästen Einstellräder auf der Oberseite tragen ihren Teil zu diesem Bild bei. Nach etwas Herumprobieren ist mir allerdings schnell ein unpassendes Detail unter dem rechten Zeigefinger aufgefallen. Die Belederung an der Kamerafront wird von einem schwarzen Plastikband umrandet, welches auch die Oberseite der Griffwulst bildet. Dieser Kunststoff fühlt sich leider etwas zu billig an und entspricht nicht ganz der ansonsten hochwertigen Anmutung. Ebenso verhält es sich mit dem vorderen Einstellrad, das direkt daneben aufrecht an der Vorderseite der Kamera sitzt.

Blick auis dem Flugzeugfenster bei Nacht

Nächtlicher Blick aus dem Flugzeugfenster (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/30 sec, f/1,8, ISO 8000) – © Überlicht (AR)

Bedienung

Etwas umdenken muss man angesichts der Bedienung. Die Df setzt im Gegensatz zu anderen aktuellen Nikon-Kameras auf weniger Knöpfe und stattdessen mehr auf Einstellräder. Während die Rückseite ein relativ gewohntes Bild zeigt, erinnert die Oberseite stark an klassische Spiegelreflexkameras wie die Nikon FM2 oder FM3A. Von hinten betrachtet liegt links neben dem Sucher ein großes Einstellrad für den ISO-Wert und darüber ein kleines Rad für Belichtungskorrekturen (+/- 3 Blenden in 1/3-Stufen). Beide sind mit einem kleinen, silbernen Knopf gesichert, welchen man zum Entsperren drücken muss. Rechts neben dem Sucher befindet sich ein Zeitenrad, mit dem im manuellen Modus und der Blendenautomatik eine Belichtungszeit zwischen 4 und 1/4000 Sekunde(n) direkt eingestellt werden kann. Möchte man Zwischenstufen einstellen, so wählt man den Wert „1/3 STEP“ und stellt mit dem hinteren Einstellrad eine „krumme“ Zeit wie 1/20 oder 1/25 ein. In diesem Modus sind auch Belichtungszeiten von bis zu 30 Sekunden möglich, welche auf dem Zeitenrad nicht vorkommen. Unter dem per Knopf gesicherten Zeitenrad liegt ein Hebel für die Aufnahmebetriebsart, mit dem neben Einzelfotos auch Serienbildaufnahmen (langsam und schnell), der Modus „Leise Auslösung“ (Q), der Zeitauslöser sowie die Spiegelvorauslösung eingestellt werden können.

Waimea Canyon auf Kauai

Blick in den Waimea Canyon. Kauai, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8G VR II (70 mm, 1/500 sec, f/5,6, ISO 200) – © Überlicht (MB)

Die einzelnen Werte rasten zwar ganz ordentlich ein, leider wurde der Hebel jedoch nicht arretiert. So ist es mir schon häufig passiert, dass ich Serienaufnahmen gemacht habe, da ich aus Versehen beim Anschalten der Kamera an den Hebel gestoßen war. Dies liegt wohl daran, dass sich dicht daneben der Ein- und Ausschalter der Kamera mit eingebettetem Auslöser befindet. Es handelt sich um ein hohes Einstellrad aus Metall, welches man mit den Fingerspitzen drehen muss. Der Auslöser funktioniert wie gewohnt und besitzt einen angenehmen, weichen Druckpunkt, der ein ungewolltes Verwackeln verhindert. Ganz rechts außen schließt ein kleines, flaches Einstellrad die Bedienelemente ab. Hiermit lässt sich der Aufnahmemodus (Manuell, Zeit-, Blenden- oder Programmautomatik) einstellen, wofür man das Rädchen nach oben ziehen muss, um es zu entriegeln. Auch ein kleines Display hat auf der Oberseite Platz gefunden. Es zeigt Verschlusszeit, Blende, Akkustand (in drei Schritten) sowie die Restbildzahl an. Auf Wunsch kann es durch einen kurzen Druck auf den Knopf daneben weiß beleuchtet werden.

Bedienelemente auf der Oberseite der Nikon Df

Auf der Oberseite der Nikon Df befinden sich zahlreiche Einstellräder sowie ein kleines Display – © Nikon

An der Vorderseite der Kamera befindet sich neben dem Griffwulst das vordere Einstellrad. Dieses liegt nicht wie gewohnt horizontal im Kameragehäuse, sondern ist vertikal angebracht. Fotografiert man mit Blendenvorwahl, so verstellt man sie bei der Verwendung moderner Objektive mit seiner Hilfe. An der rechten Seite des Suchers befindet sich ein kleines Einstellrad, mit dessen Hilfe sich Dioptrienwerte von –3 bis +1 korrigieren lassen. Beim Transport der Kamera in einer kompakten Umhängetasche ist es uns allerdings mehrfach passiert, dass sich das Rad beim Herausziehen verstellt hat. Eine Sicherung wie an anderen Kameras (Herausziehen zum Verstellen) wäre hier sehr hilfreich gewesen. Der Wählhebel neben dem Steuerkreuz erlaubt das Einstellen der Belichtungsmessmethode. Hier ist es mir ein paar Mal passiert, dass ich beim Anheben der Kamera mit dem Daumen dagegen gestoßen bin und ihn so auf Spotmessung verstellt hatte. Beim ersten Mal habe ich mich über die merkwürdigen Fehlbelichtungen gewundert, danach wusste ich dann schon, wo der Fehler zu suchen ist.

Rückseite der Nikon Df

Die Rückseite der Nikon Df zeigt ein relativ gewohntes Bild – © Nikon

Anfangs ist die Arbeit mit all diesen Rädern reichlich ungewohnt. Spätestens nach einer Woche geht jedoch alles schnell und vollkommen intuitiv von der Hand. Auch das vertikal montierte vordere Einstellrad sowie der etwas umständlich zu bedienende An- und Ausschalter irritieren nur anfangs. Nach einigen Tagen mit der Df musste ich mich sogar erst wieder kurz an die Bedienung einer D800 gewöhnen und suchte vergebens das ISO-Rad. Die Kameramenüs hingegen sind wie gewohnt aufgebaut und bedürfen keinerlei Umgewöhnung. So sind bei Bedarf etwa ISO-Automatik, D-Lighting oder die Gitterlinien im Sucher schnell eingestellt.

Haleakala Krater Sliding Sands

Im Krater des Haleakala. Maui, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/500 sec, f/8, ISO 200) – © Überlicht (AR)

Fotografieren mit der Df

Wie eingangs geschrieben, haben wir die Df für einen ausgiebigen Test mit auf Reisen genommen. Die Tour führte uns nach San Francisco und Hawaii und bot damit neben zahlreichen Motiven auch unterschiedlichste Klima- und Lichtverhältnisse. Von herbstlichem Nebel über tropisch feucht-warmen Regenwald bis hin zu Minusgraden auf dem 4205 m hohen Mauna Kea wurde die Df somit einer großen Bandbreite möglicher Szenarien ausgesetzt. Die Technik hat sich dabei keinerlei Aussetzer erlaubt, ganz wie man es von einer Kamera dieser Preisklasse erwarten darf.

Waipio Valley mit Abendsonne

Waipio Valley am späten Nachmittag. Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/200 sec, f/8, ISO 320) – © Überlicht (AR)

Yoga am Strand. Kauai, Hawaii (2013) - Nikon Df & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (24 mm, 1/50 sec, f/4, ISO 1600) – © Überlicht (AR)

Yoga am Strand. Kauai, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (24 mm, 1/50 sec, f/4, ISO 1600) – © Überlicht (AR)

Anfangs braucht man eine kleine Eingewöhnungszeit, bis man die Bedienung mit den vielen Einstellrädern verinnerlicht hat. Dann macht es jedoch richtig Spaß und fühlt sich nach einer besonders bewussten Form des Fotografierens an, wenn man die nötigen Einstellungen mit Blick auf die Oberseite der Kamera einstellt. Zumindest, wenn man in Ruhe fotografieren kann. Denn das Einstellen von Belichtungskorrekturen oder ISO-Werten geht an einer Nikon D800 schneller von der Hand, da man die Kamera nicht vom Auge bzw. die linke Hand vom Objektiv nehmen muss. In der Praxis vermisst man beim Blick durch den Sucher die 51 von der Nikon D800 oder D4 bekannten Messfelder des Autofokusmoduls Multi-CAM 3500FX. Stattdessen deckt die Nikon Df mit dem für DX-Kameras konzipierten Multi-CAM 4800 lediglich 39 Autofokusmessfelder in einem sichtbar kleineren Bereich ab.

Picknick unter Palmen am Tunnels Beach Nacht

Picknicktische am Tunnels Beach. Kauai, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 24-70 mm 1:2,8G (35 mm, 1/13 sec, f/2,8, ISO 6400) – © Überlicht (AR)

Während diese Tatsache beim Fotografieren aus der Hand noch häufig zu vernachlässigen ist, stößt man beim Arbeiten vom Stativ damit leider schneller an sprichwörtliche Grenzen. Liegt der scharfzustellende Bildbereich außerhalb der Messfeldabdeckung, bleibt lediglich manuelles Fokussieren oder das Verschwenken der Kamera. Ein weiterer Nachteil des Multi-CAM 4800 ist die geringere Lichtempfindlichkeit. Auf dem Papier liest sich ein Lichtwert (= eine Blende) als Differenz nicht sonderlich beeindruckend. Wenn es um das Fokussieren im Mondlicht oder in schummrigen Innenräumen geht, wird der Unterschied jedoch schnell spürbar. Handelt es sich um eine spontane Szene, ärgert man sich enorm über einen unwilligen Autofokus. Weshalb Nikon hier nicht das Multi-CAM 3500FX verbaut hat, können wir uns nicht erklären. Gerade im Zusammenspiel mit den hohen ISO-Werten der Kamera wäre das nur konsequent gewesen. Auch etwas inkonsequent erscheint die digitale Wasserwaage, welche sich bei Bedarf in den Sucher einblenden lässt. Diese nutzt, anders als in der D800, leider keine eigenen Skalen, sondern verwendet den Strahl der Belichtungsanzeige. Dadurch kann sie ausschließlich im Querformat bei der horizontalen Ausrichtung helfen, im Hochformat bleibt dem Fotografen diese Funktion verwehrt. Davon abgesehen ist der Sucher groß, hell und bietet eine 100%-ige Bildfeldabdeckung. Hier darf man also alle von anderen FX-Kameras gewohnten Annehmlichkeiten genießen. Ebenfalls positiv fällt die lange Laufzeit des kleinen Akkus auf, welcher problemlos 1000 Aufnahmen mit einer einzigen Ladung durchhält.

Kalifasan Kilauea Hawaii

Kalifasan fotografiert mit Live-View. Kilauea, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/100 sec, f/2, ISO 1000) – © Überlicht (AR)

Optisch mag die Df zwar an vergangene Zeiten erinnern und ihr Aussehen versprüht eine ordentliche Portion Charme. Doch zum Glück steckt eine ordentliche Portion moderner Technik in ihr. So lief mir im Wald am Rand des aktiven Vulkans Kilauea ein Kalifasan über den Weg. Ich verharrte ruhig, ging in die Knie und schaltete den Live-View zum ersten Mal an. Damit konnte ich den Vogel in Bodennähe fotografieren, während er sich mir näherte. Das Fokussieren und Auslösen ging angenehm flott vonstatten und letzteres sogar deutlich schneller, als ich es von der D800 gewöhnt bin. So konnte ich den Vogel gut porträtieren (mit dem Kit-Objektiv wohlgemerkt!), ohne mich in den Dreck legen zu müssen. An solchen Stellen freut man sich zudem über das leise, relativ satt klingende Auslösegeräusch, welches unauffälliges Fotografieren begünstigt. Zusätzlich verfügt die Kamera über den Modus „leise Auslösung“, wodurch der Spiegel etwas langsamer und somit noch geräuschärmer hochgeklappt wird. Dabei verdunkelt sich das Sucherbild etwas länger, in ruhigen Umgebungen wie Theatern oder Konzerten könnte dies jedoch äußerst hilfreich sein.

Kilauea Vulkankrater Lava Hawaii Nikon Df 70-200 VR

Lavaglühen in der Kilauea Caldera, Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 70-200 mm 1:2,8G VR II (70 mm, 1/30 sec, f/1,8, ISO 12800) – © Überlicht (AR)

Montgomery Street mit Nebel San Francisco

Die Hochhäuser von San Francisco unter morgendlichem Nebel (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/100 sec, f/8, ISO 250) – © Überlicht (AR)

Insgesamt bereitet das Arbeiten mit der Df ein großes Maß an Freude. Ihr vergleichsweise geringes Gewicht (mit 765 g inkl. Akku und Speicherkarte ist sie genau so leicht wie die Nikon D7100 mit ihrem kleineren DX-Sensor) und die kompakten Ausmaße machen sie zu einer idealen Begleiterin, wenn das Gepäck nicht zu sehr an den Kräften zehren soll. Der Handgriff ist weniger stark ausgeformt als man es von einer D800 gewohnt ist und doch liegt die Df ausgezeichnet in meinen (zugegebenermaßen nicht allzu großen) Händen. Insgesamt kann man mit ihr sehr unauffällig fotografieren, da sie nicht nach der typisch riesigen Profi-DSLR aussieht. In dieser Hinsicht erweist sich das mitgelieferte 50 mm-Objektiv als wunderbare Ergänzung zur Df. In San Francisco ertappte ich mich etwa erstaunt dabei, einen ganzen Tag praktisch ausschließlich mit dieser Kombination zu fotografieren, während ich die schweren 2,8er Zoomobjektive im Rucksack mit mir herumschleppte. Und dabei habe ich andere Brennweiten noch nicht einmal sonderlich vermisst. Wer möchte, kann so mit einer leichten Umhängetasche bestens den ganzen Tag unterwegs sein. Auch das ausschließliche Arbeiten mit Festbrennweiten könnte ich mir mit der Df durchaus vorstellen. In einer überschaubaren Tasche fänden neben der Kamera samt Kit-Objektiv, noch einige kompakte Brennweiten von 35 mm (das kleine AF 1:2D oder das neu vorgestellte AF-S 1:1,8G), 85 mm bzw. 105 mm gut Platz. Das käme der klassischen Ausrüstung von Reportagefotografen ziemlich nahe.

SantaCon 2013 San Francisco

Eisbär zwischen Weihnachtsmännern auf der SantaCon. San Francisco (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/4000 sec, f/2,8, ISO 200) – © Überlicht (AR)

Nikon Df Sonnenstrahlen im Dampf

Die Sonne kämpft sich durch. San Francisco (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/4000 sec, f/5,6, ISO 200) – © Überlicht

Bildqualität

Mit 16 Megapixeln löst die Df natürlich deutlich geringer auf als etwa eine Nikon D800. Für eine Doppelseite in Magazinen oder Büchern ist die Auflösung damit jedoch mehr als ausreichend. Wer am Ende seiner Projekte keine großformatigen Ausstellungsprints plant, wird sich daher vielleicht sogar über die relativ geringe Dateigröße von ca. 23 MB pro NEF freuen. Eine große Stärke der Df ist der große Dynamikumfang, welchen ihr Bildsensor einzufangen vermag. Gerade bei kontrastreichen Motiven wird man diese Tatsache schnell zu schätzen lernen. Die Kamera liefert bei richtiger Einstellung zwar auch direkt tolle Jpegs, ihr volles Potential kann man jedoch erst ausschöpfen, wenn man im NEF-Format (Raw) fotografiert. Dann können nicht nur aus dunklen Bereichen Details hervorgebracht werden, sondern auch in hellen Bildpartien ist noch erstaunlich viel Zeichnung vorhanden, wie man auf dem nachfolgenden Foto gut erkennen kann.

Nikon Df Dynamikumfang NEF Haleakala

In den Wolken ist dank des hohen Dyamikumfangs noch viel Zeichnung. Haleakala, Maui (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/320 sec, f/8, ISO 200) – © Überlicht (AR)

Von besonderem Interesse ist bei dieser Kamera zudem die Leistung bei hohen ISO-Werten, wofür schon die große Schwester Nikon D4 mit gleichem Sensor bekannt ist. Um das Rauschen objektiv bewerten zu können, haben wir einen kleinen Testaufbau mit Kunstlicht erstellt und sowohl mit der Nikon Df, als auch mit der D800 abfotografiert.

Nikon Df Testmotiv ISO-Vergleich

Testmotiv mit Ausschnitten für den ISO-Vergleich von Nikon Df und D800 – © Überlicht (AR)

Auf beiden Kameras kam das Kit-Objektiv der Df, das AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G mit Blende f/8 zum Einsatz. Es wurde für alle verfügbaren ISO-Stufen (inkl. Hi & Lo) je eine Aufnahme gemacht, aus der im folgenden Vergleich zwei Ausschnitte übereinander zu sehen sind. Der Weißabgleich wurde auf Kunstlicht gestellt und Active D-Lighting war deaktiviert. Die eigentliche Belichtungssteuerung wurde von der Zeitautomatik beider Kameras erledigt. Fotografiert wurde im NEF-Format, die anschließende Verarbeitung erfolgte ohne nachträgliches Schärfen in Nikon Capture NX2 sowie Photoshop CS5. Alle Fotos der D800 wurden in Photoshop auf die Kantenlänge der Df-Aufnahmen (4928 Pixel) heruntergerechnet, um das Bildrauschen bei gleicher Ausgabegröße direkt vergleichbar zu machen.

ISO-Vergleich Nikon Df und D800

Rauschen im ISO-Vergleich von Nikon Df und D800. Die Fotos der D800 wurden dafür heruntergerechnet. – © Überlicht (AR)

Wie die Fotos gut erkennen lassen, ist der Schärfeeindruck bei den Fotos der D800 besser, da die deutlich höhere Auflösung der Bilddaten heruntergerechnet wurde. Allerdings tritt bei der D800 bereits ab ISO 100 ein ganz leichtes Rauschen in dunklen Bildpartien auf, welches man in den Bildern der Df so noch nicht wahrnimmt. Insgesamt hinterlassen beide Kameras bis ISO 6400 einen durchaus guten Eindruck. Darüber fällt bei den D800-Fotos ein deutliches Farbrauschen auf und Details werden zunehmend matschig. Hier zeigt sich, dass die Ergebnisse aus der Df noch um mindestens eine weitere ISO-Stufe ansehnlich bleiben, bevor Kontrastverlust und Bildrauschen ihren Tribut fordern. Alle Aufnahmen ab 51200 ISO sehen allerdings auch an der Nikon Df nicht mehr gut aus, die D800 bietet diese Einstellungen gar nicht mehr an. Die Werte Hi2 (ISO 51200) bis Hi4 (ISO 204800) sollten somit jenen Momenten vorbehalten bleiben, in denen es darauf ankommt, überhaupt noch ein Foto ohne zusätzliches Licht machen zu können.

Ufer von Hilo bei Nacht Hawaii

Uferstraße von Hilo bei Nacht. Hawaii (2013) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/10 sec, f/2, ISO 6400) – © Überlicht (AR)

Naechtliches Gewitter in Honolulu

Nächtliches Gewitter in Honolulu. Oahu, Hawaii (2014) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/50 sec, f/2,8, ISO 3200) – © Überlicht (AR)

Fazit

Mit der Df hat Nikon eine sehr interessante Kamera auf den Markt gebracht, welche die Fotografengemeinde dennoch stark polarisiert. Der FX-Sensor in ihrem Retrogehäuse erzeugt eine tolle Bildqualität, wie man sie bislang nur aus dem Flaggschiff Nikon D4 kennt. Doch die Materialwahl mancher Bauteile und Ausstattungsdetails (wie das nicht aus der Profiliga stammende Autofokusmodul) sind dem Bildsensor leider nicht ganz ebenbürtig und können Zweifel am Konzept der „puren Fotografie“ aufkommen lassen.
Im Gegensatz zu anderen Vollformatkameras der 3000 €-Klasse, wie etwa der Nikon D800E (zum Test), geht man einige Kompromisse ein. Dafür weiß die Nikon Df abseits aller Datenblätter mit einem eigenen Charme zu punkten, wie ich ihn schon lange an keiner Kamera mehr erlebt habe. Allein das schöne Auslösegeräusch vermisse ich an anderen Kameras sofort. So ist sie mir über die letzten Wochen derart an Herz gewachsen, dass ich sie nur sehr ungerne wieder an Nikon zurückschicke. Falls Nikon etwas an den genannten Kritikpunkten feilt, hätte die Df das Zeug zu einem echten Klassiker unter den digitalen Spiegelreflexkameras – da bin ich mir sicher.

Wir danken der Firma Nikon, dass sie uns die Kamera für diesen ausführlichen Test zur Verfügung gestellt hat.

Mehr Fotos

Wir haben natürlich deutlich mehr Fotos mit der Nikon Df aufgenommen, als hier zu sehen sind. Damit die Masse an Bildern nicht den Rahmen des ohnehin schon umfangreichen Tests sprengt, stehen einige weitere nun auf Google+.

Luftaufnahme von Honolulu (Waikiki) im Morgenlicht Hawaii

Waikiki im Morgenlicht. Oahu, Hawaii (2014) – Nikon Df & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/320 sec, f/5,6, ISO 400) – © Überlicht (AR)


Neuigkeiten von Nikon: D3300 und AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED

Pünktlich zur CES in Las Vegas stellt Nikon neben einigen Kompaktkameras mit der Nikon D3300 auch eine neue Einsteiger-Spiegelreflexkamera vor sowie das neue, lichtstarke AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED Festbrennweitenobjektiv, das den Ansprüchen hochauflösender Vollformatsensoren gerecht werden soll.

Nikon D3300 Einsteiger-DSLR, DX-Sensor mit 24 MP, in drei Farben

Die neue Nikon D3300 wird ab Februar in drei Farben erhältlich sein. – © Nikon

Nikon D3300

Die kompakte (9,8 x 12,4 x 7,6 cm) und leichte (460 g inkl. SD-Speicherkarte und Akku EN-EL14a) DSLR beherbergt in ihrem Inneren einen 24,2-Megapixel-CMOS-Sensor im DX-Format. Bei der Auflösung hat sich im Vergleich zur Vorgängerin D3200 was die Zahlen anbelangt also kaum etwas verändert. Allerdings verzichtet die D3300 auf einen optischen Tiefpassfilter, was zu einer höheren Bildschärfe führt, jedoch auch die Entstehung von Moirés begünstigen kann. Im Serienbildmodus sind nun bis zu 5 Bilder/s möglich, im Videomodus können Full-HD-Bewegtbilder mit einer Bildrate von bis zu 60p aufgezeichnet werden. Dabei können jeweils ISO-Werte von 100 bis 12.800 gewählt werden (erweiterbar auf ISO 25.600). Die Speicherung von Fotos erfolgt im JPEG- oder 12-bit-RAW-Format (NEF), Videos werden als MOV-Dateien (H.264/MPEG-4) gespeichert. Die Datenverarbeitung übernimmt die leistungsfähige EXPEED-4-Engine. Dem Fotografen stehen neben den Aufnahmemodi Auto, P, S, A, M auch 6 Motivprogramme sowie 13 Effektmodi zur Verfügung. Letztere können via Live-View in Echtzeit auf dem 3-Zoll-LCD-Monitor, welcher mit 921.000 Pixeln auflöst, angezeigt werden. Der optische Sucher verfügt über eine Bildfeldabdeckung von 95%, fokussiert werden kann manuell sowie mithilfe der 11 Autofokusmessfelder. Um Einsteigern den Umgang mit der Spiegelreflexkamera zu erleichtern, bietet die Nikon D3300 außerdem einen Guide-Modus, der gezielt Schritt-für-Schritt-Anleitungen für verschiedene Aufnahmesituationen bietet.

Nikon D3300 DSLR in Schwarz mit 18-55 mm VR II Objektiv,

Nikon D3300 mit Kit-Objektiv AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II – © Nikon

Die Nikon D3300 wird Anfang Februar in den Farben Schwarz, Anthrazit und Rot im Handel erhältlich sein. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 549 Euro. Im Kit mit dem AF-S DX NIKKOR 18-55 mm 1:3,5-5,6G VR II soll die Kamera 649 Euro kosten.

AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED

Die neueste Version der klassischen Reportage-Brennweite für Vollformat-Sensoren verfügt über 11 Linsen in 8 Gruppen, darunter eine asphärische sowie eine ED-Glas-Linse. Damit soll das AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED auch an modernen, hochauflösenden (FX-)Kameras eine gute Figur machen. Laut Pressetext ist dem Objektiv vieles aus der Konstruktion des AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,4G zugute gekommen, was eine ausgezeichnete Detailschärfe, schöne Kontraste und ein weiches Bokeh erwarten lässt. Mit Abmessungen von 7,2 x 7,2 cm ist es ein gutes Stück größer als das AF NIKKOR 35mm 1:2D und wiegt mit 305 g auch 1,5-mal so viel. Die Naheinstellgrenze von 25 cm hingegen ist identisch. Der Silent-Wave-Motor sorgt für schnelles, geräuscharmes Fokussieren und die 7 abgerundeten Blendenlamellen sollen ruhige Unschärfen erzeugen. Das Filtergewinde verfügt über einen Durchmesser von 58 mm.

Festbrennweite von Nikon, AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED Objektiv

Das AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED verspricht scharfe Details, gute Kontraste und weiches Bokeh. – © Nikon

Das AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,8G ED soll ab Anfang Februar zu einer unverbindlichen Preisempfehlung von 579 Euro verfügbar sein, damit bewegt es sich preislich zwischen dem AF NIKKOR 35mm 1:2D und dem großen Bruder aus dem Profi-Segment, dem AF-S NIKKOR 35 mm 1:1,4G.


Ausstellungstipp: „125 Jahre National Geographic“ im Amerika Haus

Nur noch bis Freitag ist im Amerika Haus in München die Ausstellung „125 Jahre National Geographic“ zu sehen. Gezeigt werden 55 Exponate aus mehr als einem Jahrhundert Magazingeschichte rund um den Erdball, darunter einige Meilensteine des kollektiven Bildgedächtnisses.

Amerika Haus München, 125 Jahre National Geographic, Anthony Stewart, Mayflower

USA, 1957: Aus England kommend, läuft die „Mayflower II“ nach 54-tägiger Passage unter vollen Segeln in New York ein. Boote und ein Luftschiff begleiten sie in den Hafen. – © Anthony Stewart / NATIONAL GEOGRAPHIC, Quelle: Amerika Haus

Allen Münchnern sei also fernab des großstädtischen Vorweihnachtstrubels ein Besuch im Amerika Haus wärmstens empfohlen.

Öffnungszeiten:
21. Oktober – 29. November 2013
Montag bis Freitag 10 – 17 Uhr
Mittwoch 10 – 20 Uhr
am Wochenende geschlossen

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen.

Amerika Haus
Karolinenplatz 3
80333 München

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website des Amerika Haus.

Steve McCurry, National Geographic, Mädchen, Ausstellung

Afghanistan, 1984: Das Foto der damals zwölfjährigen Sharbat Gula ist eine Ikone von NATIONAL GEOGRAPHIC. McCurry fotografierte das afghanische Mädchen in einem pakistanischen Flüchtlingslager, wo es während der russischen Besatzung ihres Landes Schutz gefunden hatte. – © Steve McCurry / NATIONAL GEOGRAPHIC, Quelle: Amerika Haus


Ausstellungstipp: „Jeff Wall in München“

Er verbindet inszenierte und dokumentarische Fotografie als wäre es das Selbstverständlichste der Welt: Jeff Wall schafft Bilder, die sich zwischen Wirklichkeit und Fiktion bewegen und hat damit die Fotografie der vergangenen Jahrzehnte entscheidend geprägt und maßgeblich dazu beigetragen, sie als Kunstform zu etablieren. Obgleich der Künstler nicht immer die unmittelbare Realität abbildet, sondern oftmals bis ins Detail plant und cineastisch inszeniert, thematisieren seine Fotografien stets die Wirklichkeit des Menschen am Ende des 20. Jahrhunderts.

Jeff Wall, An Eviction, Pinakothek der Moderne in München

Jeff Wall „An Eviction“, 1988/2004 Großbilddia in Leuchtkasten, 229 × 414 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, München, Courtesy of the artist – © Jeff Wall, Quelle: Pinakothek der Moderne

Die Pinakothek der Moderne zeigt bis 09. März 2014 Werke Jeff Walls in vier Räumen. Darüber hinaus hat der Künstler selbst das Rahmenprogramm mitgestaltet: An jedem zweiten Sonntag im Monat werden Filme im Ernst von Siemens-Auditorium gezeigt.

Öffnungszeiten:
07. November 2013 – 09. März 2014
Dienstag bis Sonntag 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr
Montag geschlossen
Heiligabend, 1. Weihnachtsfeiertag, Silvester und Faschingsdienstag geschlossen

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
Sonntagseintritt: 1 Euro, Mittwoch: frei („Allianz-Tag“)

Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne.

Begleitend zur Ausstellung ist im Verlag Schirmer/Mosel ein 120-seitiges, bebildertes Katalogbuch erschienen: „Arbeiten aus Münchner Sammlungen: Zur Ausstellung der Pinakothek der Moderne, München“. Die unverbindliche Preisempfehlung liegt bei 39,80 Euro.

Jeff Wall, A Fight on the Sidewalk, Ausstellung in der Pinakothek in München

Jeff Wall „A Fight on the Sidewalk“, 1994 Großbilddia in Leuchtkasten, 189 x 303,5 cm, Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst in der Pinakothek der Moderne, München, Courtesy of the artist – © Jeff Wall, Quelle: Pinakothek der Moderne


Nikon veröffentlicht Firmwareupdate für D3100, D3200, D5100 und D5200

Nikon D5200 mit Nikkor 18-55 VR in Schwarz

Nikon stellt neue Firmwareversionen für die Kameras D3100, D3200, D5100 und D5200 zur Installation bereit – © Nikon

Nicht immer ist die Abstimmung eines Produkts bereits ab Werk ideal. Das ist auch der Firma Nikon klar und so liefern sie mit schöner Regelmäßigkeit neue Firmwares für ihre bereits erschienenen Kameramodelle nach. Aktuell sind die Kameras D3100, D3200, D5100 sowie D5200 an der Reihe. Die erneuerten Betriebssysteme liefern eine korrekte Restkapazitätsanzeige für den verwendeten Lithium-Ionen-Akku EN-EL14a, zudem wird die Akkulaufzeit der Kameras erhöht. Alle nötigen Dateien mit detaillierter Installationsanleitung findet man direkt auf Nikons Supportseite:

Update für Nikon Capture NX2

Doch nicht nur für seine Kamerasoftware veröffentlichte Nikon kürzlich Updates, sonder auch für den RAW-Konverter Nikon Capture NX2. In der aktuellen Version wurde die Unterstützung der neuen Kameras Nikon Df sowie D5300 hinzugefügt. Das Update auf Version 2.4.5 steht auf Nikons Website zum Download bereit.