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Nikon 1 J2, Unterwassergehäuse sowie 1 Nikkor 11-27,5 mm vorgestellt

Letzten September stellte Nikon die Systemkameras seiner neuen Serie „Nikon 1“ vor. Nicht einmal 12 Monate später erhält die Nikon 1 J1 bereits eine Nachfolgerin mit dem Namen J2. Diese kommt mit einem neuen, noch kompakteren Zoomobjektiv in den Handel. Ein neues Unterwassergehäuse ermöglicht sogar das Fotografieren während eines Tauchgangs.

Nikon 1 J2 mit Nikkor 11-27,5 f/3,5-5,6 in orange

Orange Nikon 1 J2 mit 1 NIKKOR 11–27,5 mm 1:3,5–5,6 – © Nikon

Nikon 1 J2

Von der J1 zur J2 verändert sich außer der Zahl kaum etwas. Die neue Variante J2 hat nun ein hochauflösendes 3″-Display mit 921.000 statt 460.000 Pixeln, alle anderen Änderungen sind eher kosmetischer Natur und so gleichen sich Vorgängerin und Nachfolgerin praktisch wie eineiige Zwillinge. So etwa die neue Farbe Orange, die zu den bereits bekannten Varianten in Silber, Weinrot, Weiß, Schwarz und Pink hinzugekommen ist. Nach wie vor werden Fotos mit zehn Megapixeln und Videos in 1080p aufgenommen, die Empfindlichkeit des Sensors kann zwischen ISO 100 und 3200 eingestellt werden. Im Gegensatz zur großen Schwester Nikon 1 V1 verfügt die J2 über einen integrierten Blitz. Zudem ist der tolle Zeitlupenmodus (siehe Video) weiterhin mit an Bord und rundet das Gesamtpaket ab.
Anfang September soll die Nikon 1 J2 bei den Händlern stehen, sie wird im Set mit dem neuen 1 NIKKOR 11-27,5 mm (519 €), mit dem 1 NIKKOR VR 10-30 mm (539 €) sowie mit den beiden Objektiven 1 NIKKOR VR 10-30 mm & VR 30-110 mm (699 €) zu haben sein.

1 Nikkor 11-27,5 mm 1:3,5-5,6 in schwarz - Objektiv für Nikon

1 NIKKOR 11–27,5 mm 1:3,5–5,6 – © Nikon

1 NIKKOR 11-27,5 mm 1:3,5-4,6

Mit dem 1 NIKKOR 11–27,5 mm 1:3,5–5,6 richtet sich Nikon offensichtlich an Sparfüchse und Platzsparer, denn es wiegt gerade einmal 83 g bei einer „Länge“ von lediglich 3,1 cm. Um diese kompakten Maße zu erzielen, wurde allerdings auf einen Bildstabilisator (VR) verzichtet. Bei einem Brennweitenbereich von 30-74 mm (entsprechend Kleinbild) wird das wohl verschmerzbar sein. Seine Lichtstärke ist ähnlich wie die des VR 10-30 mm eher schwach und eignet sich nur mäßig für Aufnahmen bei wenig Licht oder mit geringer Schärfentiefe. Nahaufnahmen sind ab einer Entfernung von 30 cm möglich.
Im Set mit der Nikon 1 J2 wird das Objektiv in der entsprechenden Kamerafarbe ausgeliefert, einzeln wird es ab Anfang September 2012 in Schwarz oder Weiß für 189 € verfügbar sein. Ist der Preis erstmal gesunken, können sich preisbewusste Käufer noch ein paar Euro im Vergleich zum bisherigen Kit-Objektiv sparen.

Unterwassergehäuse WP-N1

Die größte Überraschung unter den Neuvorstellungen taucht in Form eines Unterwassergehäuses auf. Dank des WP-N1 kann mit einer Nikon 1 J1 oder J2 mit angesetztem 1 NIKKOR VR 10-30 mm 1:3,5-5,6 bis zu einer Wassertiefe von 40 Metern getaucht und fotografiert bzw. gefilmt werden. Dabei ist es so konstruiert, dass alle wesentlichen Funktionen der Kamera erhalten bleiben. Für das glänzend weiße Gehäuse verlangt Nikon 799 €, dafür soll es bereits ab Mitte August im Handel verfügbar sein.

Nikon WP-N1 Unterwassergehäuse für Nikon 1 J1 und J2

Unterwassergehäuse Nikon WP-N1 für die Kameras J1 und J2 – © Nikon


Microsoft-Kamera-Codec-Paket unterstützt jetzt Nikon D4, D800 & D3200

Windows Codec RAW NEF anzeigen betrachten

Auch NEF-Dateien der Nikon D3200 und D800 werden nun von Windows 7 dargestellt.

Bereits vor etwas mehr als einem Jahr veröffentlichte Microsoft ein Paket mit Codec-Daten für Windows. Dank diesem war es möglich, Raw-Daten zahlreicher Kameras ohne Hilfsprogramme direkt in Windows 7 (oder Vista SP2) zu betrachten. Seitdem sind einige neue Modelle erschienen (Nikon D4, D800, D3200) und Microsoft trägt ihnen nun mit einer neuen Version des Pakets Rechnung. Die zu installierenden Dateien sowie eine genaue Auflistung der unterstützten Kameras findet man auf dieser Seite von Microsoft. Leider ist die Liste nicht vollständig und so fehlt etwa eine Vielzahl aktueller Kameras aus Panasonics Lumix-Serie.


Fujifilm stellt Velvia 50 und 100F ein

Am 19. Juli 2012 teilte Fujifilm auf seiner britischen Website die Einstellung einiger Filmtypen mit. Es veröffentlichte jedoch keine andere Landesseite der Firma eine ähnliche Meldung. Viele Fotografen hofften deshalb, dass diese Neuigkeit nur für Großbritannien gelten möge. Auf unsere Nachfrage bei Fujifilm Deutschland erhielten wir diese Woche leider die Bestätigung, dass die angekündigten Änderungen im Filmsortiment weltweit Gültigkeit haben.

Fujichrome Velvia 100F von Fujifilm wird eingestellt discontinued

Auch Fujifilms Fujichrome Velvia 100F wird zum Jahresende eingestellt.

Sinngemäß heißt es in der Pressemitteilung, dass „aufgrund weltweit sinkender Nachfrage (bedingt durch die fortschreitende Digitalisierung der Fotografie) bestimmte Formate einiger sich nur langsam verkaufender Farbumkehrfilme vom Markt genommen werden“.
Erst kürzlich hatte Fujifilm die Preise deutlich erhöht, die Produktion war scheinbar dennoch nicht mehr profitabel. Betroffen sind die Diafilme Fujichrome Velvia 50 (4×5″ und 8×10″) sowie Fujichrome Velvia 100F (35mm, 120er und 4×5″). Für einige Monate sollen sie noch verfügbar sein, die letzten Lieferungen erfolgen Ende dieses Jahres. Fotografen, die (wie wir) gerne auf diesen Materialien fotografieren, sollten daher am besten schon einmal Platz in ihrem Tiefkühlschrank machen.


Tokina stellt Spiegelobjektiv Reflex 300 mm F6.3 für MFT-Kameras vor

Anfang dieser Woche stellte Tokina mit dem Reflex 300 mm F6.3 für das Micro-Four-Thirds-System ein recht ungewöhnliches Objektiv auch in Deutschland vor. Es handelt sich um ein Teleobjektiv, dessen Spiegel-Konstruktion zugleich eine lange Brennweite als auch kompakte Abmessungen ermöglicht. Die 300 mm Brennweite entsprechen 600 mm an einer Vollformatkamera und gestattet somit das Fotografieren auch weit entfernter Objekte. Zugleich kann das Objektiv im Nahbereich punkten, mit einer Naheinstellgrenze von 80 cm bietet es einen Abbildungsmaßstab von 1:2 und kann daher als Makro-Objektiv verwendet werden.

TOKINA Reflex-Objektiv 300 mm f/6,3 in Silber

Tokina Reflex 300 mm f/6,3 MicroFourThirds – © Tokina

Die Größe des kleinen Teleriesen beträgt lediglich 6,6 cm (Länge) x 6,6 cm (Durchmesser), doch seine Konstruktion bringt prinzipbedingt einige Einschränkungen mit sich. Eine Lichtstärke von Blende f/6,3 ist nicht sonderlich hoch und so sollte für unverwackelte Teleaufnahmen im Idealfall die Sonne scheinen oder zumindest für eine gute Ausleuchtung gesorgt sein. Anders als bei normalen Objektivkonstruktionen lässt sich die Blende nicht verändern, sondern steht fest bei f/6,3. Eine Belichtungssteuerung kann daher ausschließlich über die Belichtungszeit erfolgen. Das Bokeh eines Spiegelobjektivs ist immer durch charakteristische Ringe erkennbar, da Lichter in der Unschärfe ring- statt scheibenförmig abgebildet werden. Dieser Effekt kann natürlich auch bewusst kreativ eingesetzt werden. Filter mit einem Durchmesser von 55 mm passen an das Frontgewinde.
Fokussieren muss man selbst, da das Tokina Reflex 300 mm F6,3 nicht über einen Autofokus verfügt. Zum Lieferumfang gehören neben dem Objektiv Front- und Rückdeckel sowie eine Sonnenblende. Ab diesem August soll es für einen Preis von 400 € im Handel verfügbar sein.

TOKINA Reflex 300 mm Papagei Bokeh

Papagei mit Kreisen im Hintergrund, fotografiert mit dem Tokina Reflex 300 mm F6,3 – © Tokina


Nikon 1 NIKKOR VR 30-110 mm 1:3,8-5,6 im Test

Wer seine Nikon 1 (Test der Nikon 1 V1) mit einem der Objektive 1 NIKKOR 10 mm 1:2,8 oder 1 NIKKOR VR 10-30 mm 1:3,5-5,6 erstanden hat, fotografiert vornehmlich im Weitwinkel- und Normalbereich. Kommt dann einmal die Sehnsucht nach einem Objektiv mit längerer Brennweite auf, bietet Nikon bislang zwei Optionen: das Superzoom 1 NIKKOR VR 10-100 mm 1:4,5-5,6 PD sowie das relativ günstige 1 NIKKOR VR 30-110 31:3,8-5,6. Letzteres bietet sich als Ergänzung zu den oben genannten Kit-Objektiven an, weshalb ihm im folgenden Test genauer auf die Linsenelemente geschaut wird.

Nikon 1 V1 mit 1 Nikkor VR 30-110 mm in schwarz Objektiv Kamera

Nikon 1 V1 mit 1 Nikkor VR 30-110 mm – © Nikon

Ausstattung, Lieferumfang und Funktion

In puncto Aussehen unterscheidet sich das 30-110 mm kaum vom Kit-Zoom 10-30 mm. Es ist lediglich etwas länger (insgesamt 6,1 cm im eingezogenen Zustand) und wenige Millimeter dicker. Farblich kann es der Kamera etwas angepasst werden und ist in Schwarz oder Weiß erhältlich. Die Varianten in Rot, Pink und Silber sind lediglich im Set mit der Nikon 1 J1 zu haben. Es verfügt über 18 der besagten Linsenelemente, welche in 12 Gruppen angeordnet sind. Die Verarbeitung des Objektivs ist gut, auch wenn sein geringes Gewicht (180 g) spontan an Spielzeug erinnert. Dass es das natürlich nicht ist, zeigt schon der eingebaute Bildstabilisator (VR), welcher mit um bis zu drei Blendenstufen längerer Belichtungszeit unverwackelt fotografieren lässt. Das Bajonett ist aus Metall und sollte so auch häufiges An- und Absetzen unbeschadet überstehen. Der Brennweitenbereich entspricht 81 – 297 mm an einer Vollformatkamera. Das Objektiv verfügt lediglich über einen Zoomring, manuell fokussieren kann man erst nach Aktivierung der entsprechenden Option durch Drehen des Multifunktionswählrads auf der Rückseite der Kamera. Im Lieferumfang sind Front- und Rückdeckel sowie eine Sonnenblende (HB-N103) enthalten.
Um fotografieren zu können, muss man erst den Knopf im Zoomring drücken und dann den Ring drehen. Dadurch fährt aus dem Objektiv der innere Tubus heraus und die Kamera schaltet sich ein. Der Autofokus (mit STM = Schrittmotor) arbeitet zügig, meist zuverlässig und nahezu lautlos. Die Naheinstellgrenze liegt bei einem Meter, Makroaufnahmen sind daher nur begrenzt möglich. Lange Brennweiten werden gerne zum Freistellen von Personen oder Objekten vor einem unruhigen Hintergrund verwendet. Dafür fehlt dem 30-110 mm jedoch die nötige Lichtstärke. Blende f/3,8 bis f/5,6 wären schon an einer Vollformatkamera eine Einschränkung, am kleinen CX-Sensor der Nikon 1-Kameras bleibt so leider nur wenig Unschärfe übrig. Und diese ist zudem recht unruhig, wie man auf dem Foto der Blumenwiese erkennen kann.

Nikon 1 V1 30-110 mm VR Nikkor Schnee Berge Zugspitze Seilbahn

Nordseite der Zugspitze (2012) – Nikon 1 V1 & 1 NIKKOR VR 30–110 mm 1:3,8–5,6 (110 mm, 1/800 sek, f/5,6, ISO 100)

Nikon 1 NIKKOR VR 30-110 mm Blumenwiese im Frühling Alpen

Alpenwiese im Frühling (2012) – Nikon 1 V1 & 1 NIKKOR VR 30–110 mm 1:3,8–5,6 (110 mm, 1/320 sek, f/5,6, ISO 100)

Nikon 1 NIKKOR VR 30-110 mm, Wasserfall in den Alpen

Wasserfall in den Alpen, Bayern (2012) – Nikon 1 V1 & 1 NIKKOR VR 30–110 mm 1:3,8–5,6 (44,2 mm, 1/400 sek, f/5,6, ISO 100)

Bildqualität

Möchte man sich ein neues Objektiv kaufen, stellt sich auch immer die Frage, wie gut die optische Qualität ist. Bereits in einem vorangegangenen Test von Nikon 1-Objektiven ist aufgefallen, dass in Nikons Raw-Konverter Capture NX2 die Vignettierung vollständig herausgerechnet wird. Um eine realistische Einschätzung der Objektivleistung zu erhalten, wurden deshalb alle Aufnahmen im Raw-Format NEF fotografiert und anschließend in Photoshop CS5 mit Adobe Camera Raw geöffnet. Die folgende Aufnahme ist eine Ansicht des Testmotivs, aus dem die jeweiligen Ausschnitte gewählt wurden. Wie man sehen kann ist bei einer Brennweite von 30 mm eine deutliche tonnenförmige Verzeichnung zu sehen. Mit zunehmendem Telebereich schwächt sich die Verzeichnung ab und wird zu den langen Ende hin (110 mm) kissenförmig.

Nikon 1 Nikkor 30-110 mm Testmotiv

Testmotiv mit 30 mm Brennweite, für 110 mm (vollen Zoom) bitte mit der Maus über das Bild fahren.

In der Bildmitte zeigt sich bei allen Brennweiten ein sehr gleichmäßiges Bild. Abblenden trägt nur in geringem Maße zur Steigerung der Bildschärfe bei. Fotografiert man mit vollen 110 mm Brennweite, ist das Bild relativ matschig und erreicht erst bei Blende f/11 seine beste Leistung. Bei den anderen Brennweiten lässt die Schärfe bereits ab Blende f/8 erwartungsgemäß wieder deutlich nach.
In der Bildecke links oben zeigt sich bei allen Brennweiten eine deutliche Vignettierung (Abdunklung). Die beste Schärfe wird bei 30 mm Brennweite und Blende f/5,6 erreicht. Bei 60 mm ist der Gewinn durch Abblenden eher gering, bei 110 mm zeigt sich das beste Bild wieder erst bei Blende f/11. Obwohl bei dieser Blende und allen kürzeren Brennweiten bereits die Beugungsunschärfe für einen weicheren Bildeindruck sorgt.

Nikon 1 NIKKOR 30-110 mm Mittenschaerfe

Bildmitte, 100%iger Ausschnitt

Nikon 1 NIKKOR 30-110 mm Randschaerfe

Linke obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Fazit

Wie eingangs beschrieben, ist die Auswahl an Teleobjektiven für das Nikon 1-System noch sehr überschaubar. Möchte man ein Teleobjektiv kaufen, fällt die Wahl daher mit großer Wahrscheinlichkeit auf das 1 NIKKOR VR 30-110 31:3,8-5,6. Und diese Wahl ist sicher keine schlechte. Gemessen am Preis und den geringen Abmessungen ist die Leistung dieses Objektivs gut. Nur im Telebereich zeigt es eine zu geringe Schärfe.
Doch über diese Einschränkung wird man wohl hinwegsehen können, wenn man dafür ein Motiv fotografieren kann, das sonst zu weit entfernt gewesen wäre.


Canon EOS M – die neue Systemkamera wird vorgestellt

Seit Panasonic 2008 mit der Lumix G1 die erste spiegellose Systemkamera auf den Markt brachte, ist dieser stark in Bewegung geraten. Immer mehr Kunden verzichten auf eine große, digitale Spiegelreflexkamera und greifen stattdessen zu einem dieser neuen, kompakteren Modelle. 2009 zog Olympus mit der PEN-Kamera E-P1 nach und im Jahr darauf folgten Sony (NEX) und Samsung (NX). Seitdem sind fast alle anderen Branchengrößen mit eigenen Konzepten und Kameras eingestiegen: Pentax (Q, K-01), Nikon 1 und Fujifilm X.
Nur Canon ließ sich auffällig lange Zeit. Angesichts der stetig wachsenden Verkaufszahlen im jungen Kamerasegment war es allerdings nur eine Frage der Zeit, bis auch Canon seine eigene spiegellose Systemkamera vorstellen würde. Nun ist es so weit und das neue Modell trägt den Namen „EOS M“.

Canon EOS M mit 22 mm 1:2 Objektiv in schwarz

Canon EOS M mit EF-M 22mm 1:2 STM – © Canon

Canon EOS M

Canon verfolgt mit der neuen EOS M ein ähnliches Konzept wie Sony und verbaut einen CMOS-Sensor im APS-C-Format. In gleicher Größe und mit derselben Auflösung (18 Megapixel) wie im sehr beliebten Massenmodell EOS 650D. Das verspricht trotz hoher Auflösung eine ansehnliche Bildqualität, die einstellbaren ISO-Werte von 100 – 12.800 (erweiterbar auf 25.600) werden daher keine reinen Marketingangaben sondern in weiten Bereichen wirklich nutzbar sein. Angesichts des relativ großen Sensors sind die Maße von 108,6 mm (Höhe), 66,5 mm (Breite) und 32,3 mm (Tiefe) erstaunlich kompakt, sie unterbieten etwa die Micro-Four-Thirds-Kamera Panasonic Lumix GX1 in jeder Hinsicht. Zudem bringt die EOS M (inkl. Akku und Speicherkarte) lediglich 298 g auf die Waage.

Canon EOS M Rueckseite mit Touchscreen

Rückseite der Canon EOS M – © Canon

Canon EOS M mit 22mm-Objektiv in Weiss von oben

Weiße Canon EOS M mit EF-M 22mm 1:2 STM – © Canon

Die Ausstattung kann sich sehen lassen, auch wenn sie nicht komplett ist. Es kann mit Belichtungszeiten zwischen 30 s und 1/4000 s fotografiert werden, die Blitzsynchronzeit beträgt 1/200 s. Recht flott ist auch die Serienbildgeschwindigkeit mit 4,3 Bildern/s bei vollen 18 Megapixeln Auflösung. Als Dateiformat stehen Jpeg sowie Canons Raw-Format „CR2“ zur Auswahl. Videos können mit den inzwischen üblichen 1080p aufgenommen werden, wenn auch nur mit 30, 25 oder 24 Vollbildern/s. 60 bzw. 50 Vollbilder/s sind erst in der verringerten Auflösung 720p möglich. Die maximale Aufnahmelänge liegt bei knapp 30 Minuten. Sämtliche Bewegtbilder werden als MOV-Dateien abgespeichert und mit dem Codec H.264/MPEG-4 AVC komprimiert. Gespeichert wird auf SD-Karten, SDHC und SDXC (entsprechend UHS-I) eingeschlossen.

Canon EOS M mit Systemblitz Speedlite 90EX

Canon EOS M mit Systemblitzgerät Speedlite 90EX – © Canon

Beim Fokussieren hilft ein Hybrid-Autofoukus, wie er bereits aus der EOS 650D bekannt ist. Sollte es ihm zu dunkel sein, hilft eine integrierte LED-Hilfsleuchte. Was allerdings fehlt, ist ein integrierter Blitz, auf diesen wurde offensichtlich zugunsten kompakter Ausmaße verzichtet. Der kleine Systemblitz Speedlite 90EX (Leitzahl 9) befindet sich zwar im Lieferumfang. Wer nach einer lupenreinen Jackentaschenkamera sucht, wird ihn jedoch im Zweifelsfall eher zu Hause lassen. Auf der Rückseite der Kamera sitzt ein 3″-Display (7,7 cm Diagonale), welches mit 1,04 Millionen Pixeln sehr hoch auflöst und dank Berührungsempfindlichkeit eine Steuerung der Kamera ermöglicht.

Objektive und Zubehör

Für das neue Kamerasystem bringt Canon vorerst zwei Objektive. Das EF-M 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM ist als Standardzoom gedacht und deckt einen Brennweitenbereich von 29 – 88 mm (entsprechend Kleinbild) ab. Es verfügt über einen Bildstabilisator (IS) und einen neuen Fokusmotor (Stepper-Motor = STM), der für besonders ruhiges Fokussieren sorgen soll. Mit dem EF-M 22mm 1:2 STM steht auch eine kompakte, lichtstarke Festbrennweite, ein sogenanntes Pancake-Objektiv zur Verfügung. Sein Bildwinkel entspricht dem eines 35mm-Objektivs an einer Vollformatkamera.

Canon EF-M 18-55 IS STM Kit-Objektiv EOS

Canon EOS EF-M 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM – © Canon

Canon EF-M 22mm 1:2 STM Pancake-Objektiv EOS

Pancake-Objektiv Canon EOS EF-M 22mm 1:2 STM – © Canon

Darüber hinaus können sämtliche EF-Objektive aus Canons EOS-System angeschlossen werden, hierfür benötigt man allerdings den Adapter EF-EOS M. Auch weiteres Zubehör wie Speedlite-Systemblitzgeräte, der GPS-Empfänger GP-E2 und der Fernauslöser RC-6 sind kompatibel. Dies dürfte vor allem Canon-Fotografen freuen, die ihr Systemzubehör so auch an einer kompakten Kamera verwenden können.

Canon EF-EOS M Objektiv-Adapter

Objektiv-Adapter Canon EF-EOS M – © Canon

Verfügbarkeit

Die Canon EOS M wird es in den Farben Schwarz, Weiß, Rot und Silber geben. Ab September 2012 soll sie zu einem Preis von 849 € (im Kit mit Objektiv EF-M 18-55mm 1:3,5-5,6 IS STM) bei den Händlern stehen.