Panasonic Lumix GX1 tritt Nachfolge der GF1 an
Vor etwa zwei Jahren verzückte die Lumix GF1 viele Fotografen. Neben den Olympus Pen-Kameras verkörperte sie das wohl attraktivste Konzept für anspruchsvolle Fotografen auf der Suche nach einer Westentaschenkamera. Panasonic schob zwar in der Zwischenzeit die Modelle GF2 und GF3 nach, diese richteten sich mit ihrer Touchscreenbedienung jedoch an eine immer breitere Käuferschicht und ließen dafür Ausstattungsmerkmale wie den Zubehöranschluss vermissen. Mit der GX1 wurde nun eine echte Nachfolgerin der GF1 angekündigt, die ihre Stärken aufnimmt und weiter ausbaut.
Als erstes fällt das der GF1 sehr ähnliche Äußere auf. Neben kosmetischen Änderungen der Bedienelemente wurde vor allem der Griff ausgeprägter gestaltet. Das unauffällige, etwas konservative Aussehen hat die GX1 somit zum Glück übernommen. Sehr gut passen dazu die beiden angebotenen Farben Schwarz und Titan. Technisch hat sich allerdings etwas getan, denn nun löst der Bildsensor mit 16 Megapixeln auf und deckt einen ISO-Bereich von 160 bis 12800 ab. Das Rauschverhalten soll dabei trotz höherer Auflösung bedeutend verbessert worden sein. Auch über einen richtig schnellen Autofokus können sich Fotografen nun freuen, er soll in Geschwindigkeit und Genauigkeit dem professioneller Spiegelreflexkameras nicht nachstehen. Die Serienbildgeschwindigkeit wurde von drei auf 4,2 Bilder pro Sekunde erhöht, mit verringerter Auflösung (vier Megapixeln) sollen sogar 20 Bilder pro Sekunde möglich sein.
Eine höhere Bildfrequenz liefert lediglich der Videomodus, der Aufnahmen im AVCHD- oder MP4-Format mit 1080i ermöglicht. Die Länge eines einzelnen Videoclips ist auf knapp 30 Minuten beschränkt. Im Gegensatz zur GF1 wird nun auch Stereoton aufgezeichnet. Als elektronischer Telekonverter wird eine integrierte Funktion bezeichnet, die zum Filmen optional nur einen Ausschnitt aus der Sensormitte verwendet und so eine bis zu 4,8fache Brennweitenverlängerung ermöglicht. Praktisch, wenn man gerade kein Teleobjektiv zur Hand hat. Interessant dürfte das Fokussieren über den Touchscreen während des Filmens sein, da so gezielt Schärfe gelegt werden kann. Videos und Fotos werden gleichermaßen auf SD-Speicherkarten gesichert. Der Akku der GF1 kann leider nicht weiterverwendet werden, da ein neues Modell zum Einsatz kommt.
Neben der GX1 wurde als Zubehör der elektronische Aufstecksucher DMW-LVF2 vorgestellt, welcher mit 1,4 Millionen Pixeln ein recht detailliertes Bild liefert. Er ist um 90° nach oben klappbar und soll technisch dem Sucher der Lumix G3 gleichen. Vor allem bei grellem Sonnenlicht oder im Dunkeln (wenn auf das Leuchten eines Displays verzichtet werden soll), bietet er sich an. Die GX1 soll ab Januar 2012 verfügbar sein. In Schwarz wird die Kamera lediglich „nackt“ für 599 € zu haben sein. Wenn man sie im Set mit dem neuen, sehr flachen PowerZoom-Objektiv Lumix G X Vario PZ 14-42mm/F3,5-5,6 Asph./Power O.I.S kaufen möchte, wird man zur Version in Titan für insgesamt 829 € greifen müssen.
Auf jeden Fall bin ich sehr gespannt auf die neue Kamera und werde sie mir nach Erscheinen mit Sicherheit genauer ansehen.
Hallo,
nach der ersten Ankündigung hatte ich auch eine gewisse Skepsis bezüglich der GX1, denn ich persönlich habe die GF1 doch schon immer für eine gute & kompakte Kamera in einen schönen Design gehalten.
Aber mittlerweile denke ich, das die neue Kamera durchaus ihren Charme hat, sowohl das Design als auch technisch mit den MFT-Pancakes oder den kompakten X-Objektiven. Auf den Erfahrungsbericht hier bei Überlicht bin ich also jetzt schon gespannt 😉
Viele Grüße,
Klaus
Die ersten im Internet aufgetauchten Beispielbilder der Kamera sind wirklich vielversprechend. Ich freue mich daher bereits jetzt auf den Januar. Sofern ich dann nicht allzu lange auf eine GX1 warten muss…