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Kameragurte aus Elchleder von EDDYCAM

Über ihren Kameragurt machen sich wohl die wenigsten Fotografen allzu viele Gedanken. Er muss die Kamera an Hals oder Schulter halten und wenn es allzu unbequem wird und in den Hals schneidet, ist in erster Linie das Kameragewicht schuld. Dass dies nicht zwingend so sein muss, hat sich wohl auch der Gründer von EDDYCAM, Edlef Wienen, gedacht. Aus finnischem Elchleder fertigt seine Firma in Deutschland hochwertige Kameragurte. Diese sind besonders ergonomisch geschnitten, weshalb sie sowohl angenehm um dem Hals zu tragen sind, als auch genügend Halt auf der Schulter bieten. Die eigentliche Besonderheit ist allerdings das unglaublich weiche Elchleder, welches dehnbar und strapazierfähig zugleich ist. Hat man vorher einen üblichen (Nikon-)Kameragurt um den Hals, ist der Unterschied enorm, wie die Gurte von EDDYCAM dem Hals schmeicheln.

Eddycam Elchleder-Kameragurte

Die wunderbar weichen Kameragurte aus Elchleder von EDDYCAM – © Überlicht (AR)

Die Gurte gibt es in den unterschiedlichsten Farben und Ausführungen mit Breiten von 33 mm bis 60 mm, die man sich auf der Website von EDDYCAM gut ansehen kann. Die spezielle 35mm-Edition (gedacht für kleine, hochwertige Kameras wie Leicas) gibt es zudem in einer 2 Meter langen Variante für groß gewachsene Menschen. Zudem sind Handschlaufen für all jene verfügbar, die ihre Kamera am liebsten in der Hand tragen.
Die Preise können durchaus als gehoben bezeichnet werden, reichen sie doch von 89 € für einen einfarbigen, 33mm-Gurt bis zu 199 € für einen mehrfarbigen 60mm-Gurt. Wenn man allerdings bedenkt, wie häufig man seine Kamera um den Hals trägt, könnte dies eine durchaus sinnvolle Investition sein. Wir haben auf jeden Fall schon unseren Weihnachtswunschzettel erweitert.


Enfojer von Fojo verbindet Smartphone und Dunkelkammer

Es gibt Produkte, die so schön gestaltet sind, dass sie im Messedschungel herausstechen. So auch der „Enfojer“ von Fojo. Und auch sein Konzept weiß zu gefallen: Es handelt sich um einen Vergrößerer für Smartphones, mit dessen Hilfe (und der dazugehörigen App) Fotos in der Dunkelkammer direkt vom Smartphone-Display auf handelsübliches Fotopapier ausbelichtet werden können. Anschließend lassen sich die Abzüge mit einer Größe von maximal 25 cm x 25 cm in den optisch passenden Laborschalen im Schein der knuffigen LED-Dunkelkammerleuchte entwickeln.

Fojo Smartphone Vergroesserer

Smartphone-Vergrösserer „Enfojer“ mit komplettem Dunkelkammer-Set – © Überlicht (AR)

Auf den ersten Blick hat die Idee Ähnlichkeit zum Impossible Instant Lab, das vor zwei Jahren auf der Photokina vorgestellt wurde (wir berichteten). Auf den zweiten Blick wird schnell deutlich, dass Fojo mit dem Enfojer noch einen Schritt weiter geht und die Dunkelkammer-Magie zurück ins heimische Badezimmer (bzw. die Dunkelkammer) bringen will.

Die Fojo photo App ist momentan nur für iOS (als Beta) erhältlich, soll jedoch in Kürze auch für Windows Mobile und Android zum Download bereitstehen. In der Dunkelkammer spricht die App auf akustische Signale an und lässt sich mit einem Fingerschnippen bedienen. All jene, die analoges Filmmaterial den Smartphonefotos vorziehen, können den Enfojer auch mit Kleinbild- oder Mittelformatfilm bestücken und das Mobiltelefon lediglich als Lichtquelle nutzen.

Der Enfojer soll ab Januar verfügbar sein und wird ca. 200 Dollar kosten. Im Set mit drei Laborschalen, Gestell für die Schalen, drei Zangen und LED-Dunkelkammerleuchte soll der Preis bei 300 Dollar liegen.

Video nachgereicht (Update vom 22.09.2014)


ZEISS Otus 1.4/85 auf der Photokina angesehen

Bereits vor zwei Jahren zeigte ZEISS auf der Photokina mit dem Vorserienmodell des Otus 1.4/55 ein überaus beeindruckendes Objektiv. In Bezug auf die Bildschärfe gleichermaßen wie auf seine Ausmaße. Dieses Jahr folgt mit dem ZEISS Otus 1.4/85 ein ebenso mächtiges Modell mit der häufig verwendeten Portraitbrennweite von 85 mm. Wir haben uns das neue Objektiv am Messestand etwas genauer angesehen.

Zeiss Otus 1.4/85

ZEISS zeigt das Otus 1.4/85 erstmals auf der Photokina – © Zeiss

Die Verarbeitung wirkt sehr hochwertig (es handelt sich vor allem um schweres, kühles Metall), wenn auch der Gummiring zum Fokussieren ruhig etwas weniger glatt oder alternativ strukturiert sein könnte. Zumal mangels Autofokus immer manuell scharfgestellt werden muss. Mit 1140 g (Version mit Nikon-Bajonett) bringt das Objektiv ein recht stolzes Gewicht auf die Waage. Die Naheinstellgrenze beginnt bei 80 cm, sodass formatfüllende Portraits problemlos möglich sind. Filter müssen das stolze Maß von 86 mm aufweisen, damit sie Verwendung finden können.

Ausprobiert

Beim Ausprobieren fiel uns die beeindruckende Schärfe bereits bei Offenblende f/1,4 auf. Dafür haben wir das folgende Foto mit der Nikon D800 und ISO 800 in der Messehalle aufgenommen. Das gesamte Motiv und einen unbearbeiteten 100%-Ausschnitt zeigen die folgenden zwei Bilder.

Zeiss Otus 85 1.4 Testbild Offenblende

Testmotiv für das ZEISS Otus 1.4/85 bei Offenblende 1,4 – © Überlicht (AR)

Ausschnitt Offenblende Zeiss Otus 1.4/85

100%-iger Ausschnitt einer Aufnahme mit Offenblende – Nikon D800 & ZEISS Otus 1.4/85 (1/400 s, f/1,4, ISO 800) – © Überlicht (AR)

Doch auch abseits der Schärfeebene tun sich mit dem Otus 85 tolle Dinge, denn das Bokeh wird wunderschön gezeichnet. Lichter erscheinen rund und gleichmäßig, wie das folgende Foto zeigt.
Bei einem Preis von 3999 € für dieses Objektiv, kann man allerdings auch eine überdurchschnittliche Leistung erwarten. Wer ohne Autofokus und mit dem hohen Preis leben kann, erhält das ZEISS Otus 1.4/85 ab sofort im Fachhandel.

Zeiss Otus 1.4/85 Bokeh Offenblende

Das ZEISS Otus 1.4/85 zeigt ein sehr schönes Bokeh bei Offenblende – © Überlicht (AR)


Polaroid Socialmatic und Cube – Spaß im Quadrat

Polaroid Socialmatic in Schwarz

Die Polaroid Soscialmatic hat zwei Kameras auf der Vorder- und Rückseite – © Überlicht (AR)

Polaroid Socialmatic

Gerne besinnen sich Unternehmen bei neuen Produkten auf ihre Wurzeln zurück. Wie das bei Polaroid aussieht, zeigt die Neuerscheinung Socialmatic. Kernidee der Kamera ist die Möglichkeit, Bilder schnell und unkompliziert teilen zu können und das sowohl analog als auch digital im sozialen Netzwerk. Zu diesen Zwecken verfügt die quadratische Kamera über einen integrierten ZINK-(Zero Ink)-Drucker sowie ein 4,5 Zoll großes LC-Touchdisplay. Die androidbasierte Benutzeroberfläche (Android 4.4) dürfte vielen bereits vertraut vorkommen und bietet auch Zugang zu vielen Apps. Fotos können wahlweise mit der 14-Megapixel-Frontkamera oder der 2-Megapixel-Rückseitenkamera aufgenommen und anschließend kameraintern bearbeitet und mit Cliparts und Icons verschönert werden. Durch QR-Codes, die sich in die Bilder integrieren lassen, kann der Fotograf auf sich aufmerksam machen und online gefunden werden. Die Polaroid Socialmatic besitzt einen internen 4-GB-Speicher, ihr Akku soll für den Druck von bis zu 30 Fotos im Format 5,1 cm x 7,6 cm ausreichen. Mit einem Erscheinungsdatum um die Jahreswende kommt sie voraussichtlich zu spät fürs Weihnachtgeschäft, dafür hat Polaroid jedoch ein anderes Produkt vorgesehen. Der Preis dürfte sich um die 300 Euro bewegen. Als optionales Zubehör wurden auf der Photokina bereits wechselbare Frontverschalungen sowie Echtledertaschen in braun und schwarz gezeigt, die vor allem Nostalgiker begeistern dürften.

Polaroid Socialmatic mit Android 4.4

Als Betriebssystem kommt auf der Polaroid Socialmatic Android 4.4 zum Einsatz – © Überlicht (AR)

Polaroid Cube

Nicht nur quadratisch sondern als Würfel kommt der Polaroid Cube daher, der puristischer nicht sein könnte: Ohne Display und mit nur einer einzigen Taste soll der gummierte Winzling (3,5 cm Kantenlänge) jeden Spaß mitmachen und dabei nicht nur fotografieren sondern auch filmen. Ersteres mit einer Auflösung von 6 Megapixeln und letzteres in 720p und 1080p (Full-HD) mit 30 fps.

Polaroid Cube winzige Wuerfel-Kamera

Beim Polaroid Cube handelt es sich um eine einfach gehaltene Actionkamera – © Überlicht (AR)

Um für alle Lebenslagen gewappnet zu sein, verfügt der Cube über einen Magneten auf der Unterseite, womit er sich auf Metallflächen befestigen lässt. Für alle anderen Materialien wird es zahlreiches optionales Zubehör geben, u. a. zur Befestigung auf Fahrradhelmen und -lenkern, an Legospielzeug, an Stativen oder mittels Saugnapf an Glasscheiben. Falls es einmal nass wird, kann ein Unterwassergehäuse Schutz bieten. Zur stilsicheren Aufbewahrung empfiehlt sich der Monkey Stand, ein Affenkörper, dem der Cube als Kopf aufgesetzt werden kann. Der Polaroid Cube soll bereits im Oktober zu einem Preis von 99,99 Euro im Handel erhältlich sein.

Polaroid Cube Halterungen

Der Monkey Stand und andere Halterungen für die Polaroid Cube – © Überlicht (AR)

Polaroid Cube bunte Actionkamera

Die Polaroid Cube wird in verschiedenen Farben verfügbar sein, passend zum Firmenlogo – © Überlicht (AR)


Prototyp einer HARMAN TiTAN 120 Rollfilm-Lochkamera auf der Photokina

Prototyp der Harman Titan 120 Lochkamera

Prototyp der HARMAN TiTAN 120 Lochkamera auf der Photokina 2014 – © Überlicht (AR)

Messen sind immer wieder für Überraschungen gut und so erfreute uns HARMAN heute mit dem Prototyp einer TiTAN 120 Rollfilm-Lochkamera mit variablem Filmformat von 4,5 cm x 6 cm bis 6 cm x 12 cm. Wie schon die HARMAN TiTAN 4×5 und 8×10 trägt auch der Prototyp der Mittelformat-Variante die Handschrift von Walker Cameras. Aber ganz im Gegensatz zu den beiden großen Lochkameras steckt im Inneren des vertraut anmutenden Prototyps ein ganz gutes Stück Technik. Schließlich muss nicht nur eine Planfilmkassette gehalten, sondern Rollfilm für verschiedene Aufnahmeformate transportiert werden. Da wir uns bereits vor zwei Jahren Hals über Kopf in die Titan 4×5 verliebt haben, lässt auch die TiTAN 120 unsere Herzen sofort höher schlagen. Sie hat nicht nur die selbe schöne und robuste Oberfläche, sondern ist in ihrer Formensprache genauso speziell wie ihre großen Brüder. Allerdings steht noch in den Sternen, ob die TiTAN 120 wirklich in die Serienproduktion gehen wird, da sie sich preislich voraussichtlich zwischen der TiTAN 4×5 und der 8×10 bewegen wird. Genauer gesagt rechnet HARMAN mit einem Verkaufspreis von ungefähr 300 Euro. Ob aus dem Prototyp mehr wird, hängt nun auch von den Reaktionen auf der Photokina sowie vom Feedback im Internet ab.

Rueckseite der Harman Titan 120 Lochkamera

Rückseite des Lochkameraprototyps HARMAN TiTAN 120 – © Überlicht (AR)

Harman Titan 120 Lochkamera Prototyp auf der Photokina 2014

Der Prototyp der Harman Titan 120 Lochkamera wurde im 3D-Druck hergestellt und war noch nicht funktionsfähig – © Überlicht (AR)

Video nachgereicht (Update vom 22.09.2014)


Nikon D750 – erster Eindruck und ISO-Test

Unser erster Weg auf der diesjährigen Photokina führte uns an den Stand von Nikon. Dort konnten wir bereits die neu vorgestellte Nikon D750 in die Hand und dabei genauer in Augenschein nehmen.

Erster Eindruck der Nikon D750

Erster Eindruck der Nikon D750 mit AF-S NIKKOR 20 mm 1:1,8G – © Überlicht (AR)

Erster Eindruck

Im Pressetext hieß es, dass die Kamera sehr schlank und zugleich mit einem weit ausgeformten Griff besonders ergonomisch geraten sei. Tatsächlich lässt sich die Griffwulst gut mit der rechten Hand umschließen und alle Finger (meiner eher kleinen Hände) finden Platz. Dennoch fällt bei einem direkten Vergleich mit der D800 bzw. D810 auf, dass diese größeren Modelle deutlich satter und runder in der Hand liegen. Mir drückte zudem die etwas spitz geratene Wölbung, welche dem Daumen Halt geben soll, unangenehm in eben jenen.

Displayscharnier der Nikon D750

Nikon D750 von hinten mit sichtbarem Displayscharnier – © Überlicht (AR)

Die Displayhalterung wirkt beim ersten Anblick etwas befremdlich, kommt doch eine recht filigran erscheinende Scharnierkonstruktion beim Schwenken zum Vorschein. Davon sollte man sich allerdings nicht täuschen lassen, denn insgesamt wirkt die Mechanik angenehm stabil, wenn man sie benutzt.
Der Betriebsmodus (z. B. Blenden- oder Zeitautomatik) wird wie bei der D610 per Wählrad auf der (von hinten gesehen) linken Oberseite der Kamera definiert. ISO-Werte und Weißabgleich müssen so über die Knöpfe auf der Rückseite neben dem Display eingestellt werden. Wer sonst, wie wir, mit einer D800 arbeitet, wird sich in dieser Hinsicht erst umgewöhnen müssen. Auch die eckige Augenmuschel irritiert und erinnert uns an die alten Zeiten, in denen wir mit Nikons D200 und D300 fotografiert haben. Der Sucher erscheint allerdings genauso groß und hell, wie man es von anderen aktuellen Vollformatkameras gewöhnt ist. Bei der Augenmuschel scheint es sich somit lediglich um ein Detail zu handeln, welches die semiprofessionell von den professionell ausgerichteten Modellen unterscheidet.

Seitenansicht der Nikon D750 mit geschwenktem Display - © Überlicht (AR)

Seitenansicht der Nikon D750 mit geklapptem Display – © Überlicht (AR)

Was wir allerdings wirklich vermisst haben, ist ein Blitzsynchroanschluss an der Kamera. Für jeden Fotografen, der zumindest gelegentlich eine externe Blitzanlage ansteuern möchte, ist das Fehlen dieser Buchse ein echtes Ärgernis, da man sich erst mit einem Adapter für den Blitzschuh behelfen muss. Auch beim Blick auf den Fernauslöseranschluss reibt man sich verwundert die Augen. Seit der D200 kam bei uns immer ein MC-30 (bzw. kompatibler Fernauslöser) zum Einsatz. Dieser wird an der D750 nicht mehr funktionieren, hier benötigt man das neuere Modell MC-DC2.

ISO-Test

Da Nikon für die D750 einen neuen Bildsensor verspricht, interessiert uns natürlich seine Leistung. Vor allem in dunklen Situationen wie in der Dämmerung oder auf Feiern kann ein geringes Bildrauschen sehr wichtig sein. Daher haben wir eine Vergleichsreihe aufgenommen. Alle Fotos sind frei Hand entstanden und unterscheiden sich daher leicht, manche sind auch etwas verwackelt. Da die NEF-Dateien der D750 noch nicht von Capture NX-D geöffnet werden können, haben wir im Jpeg-Format (Fine) fotografiert und die Rauschreduzierung deaktiviert. Als Objektiv kam das ebenfalls neue AF-S NIKKOR 20 mm 1:1,8G ED abgeblendet auf f/2,8 zum Einsatz.

ISO-Vergleich der Nikon D750

ISO-Test der Nikon D750, von ISO 50 – 51200 – © Überlicht (AR)

Das Rauschen der Fotos hält sich bei geringen ISO-Werten erwartungsgemäß stark zurück. Bei ISO 1600 sieht man bereits etwas Struktur, bis ISO 6400 bleiben die Bilddaten jedoch für die meisten realen Einsatzzwecke verwendbar. Erst darüber leidet die Bildschärfe zunehmend unter dem Rauschen.

Preise

Die Nikon D750 kommt ab dem 22. September für 2149 € in den Handel. Ein Kit mit dem guten AF-S NIKKOR 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR soll 2699 € kosten.

Update (21.09.2014)

Die Photokina ist heute zu Ende gegangen und wir haben ein kleines Video fertiggestellt. Darin finden sich unsere Eindrücke zur D750 noch einmal zusammengefasst.