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Lomography stellt Mittelformatkamera BELAIR X 6-12 vor

Lomografen sind bereits in den letzten Jahren häufig mit Mittelformatkameras gesichtet worden. Waren es jedoch bislang hauptsächlich scheinbar kinderkompatible Plastikboxen wie Diana oder Holga, bringt die Firma Lomography nun mit der Belair X 6-12 eine neu entwickelte Mittelformatkamera mit höherem Anspruch auf den Markt. Die Kamera umweht ein Hauch 50er-Jahre-Ästhetik, worauf auch der Name des exklusiven (bei Filmstars beliebten) Vororts von LA, Bel Air, hindeuten soll. Das dürfte die retroverliebten Massen durchaus ansprechen.

Lomography Belair Jetsetter Balgen-Kamera aus Metall

Lomography Belair Jetsetter Edition – © Lomography

Lomography Belair Jetsetter Edition Mittelformatkamera aus Metall mit Leder

Lomography Belair Jetsetter Edition – © Lomography

Was sie kann

Wie zu guten alten Analogzeiten ist eine Wahl des Bildformats möglich. Angesichts der Vielfalt von 6×6, 6×9 und 6×12 macht die Belair dabei eine sehr gute Figur. Alle drei Formate passen auf gängigen 120er Rollfilm (hier findet sich übrigens eine Anleitung zum Einlegen). Vom Quadrat bis zur Panoramaaufnahme ist also alles abgedeckt. Lomografie steht bekanntlich für einfaches Fotografieren, und so verfügt die Kamera über eine Belichtungsautomatik mit einer kürzesten Zeit von 1/125 s. Am anderen Ende der Skala sind Langzeitbelichtungen mithilfe der Bulb-Funktion möglich. Auch Mehrfachbelichtungen lassen sich leicht realisieren, hierfür spult man den Film einfach nicht weiter. Fokussiert wird am Objektiv, es sind vier Fokuszonen (1m, 1,5m, 3m sowie unendlich) einstellbar. ISO-Empfindlichkeiten von 50 bis 1600 können ausgewählt werden. Ein Blitzschuh erlaubt zudem den Anschluss vieler gängiger Blitzgeräte.

Lomography Belair City Slicker Rueckseite schwarz

Rückseite der Lomography Belair City Slicker Edition – © Lomography

Varianten und Lieferumfang

Die Belair X 6-12 kommt in verschiedenen Ausstattungsvarianten auf den Markt. Das günstigste Modell , die City Slicker Edition für 249 €, verfügt über ein schwarzes Kunststoffgehäuse. Etwas tiefer muss man für die Jetsetter Edition in die Tasche greifen. Hier bekommt man für 299 € bereits ein Metallgehäuse mit brauner Belederung. Beide Modelle der Belair X 6-12 werden mit zwei wechselbaren Objektiven ausgeliefert, eines mit 58 mm, das andere mit 90 mm Brennweite. Diese entspricht je nach Aufnahmeformat 21-35 mm bzw. 32-52 mm an Kleinbild. Gerade im Panoramamodus mit 6×12 sind daher wunderbare Weitwinkelaufnahmen mit starker Bildwirkung möglich. Jedes der Objektive verfügt über eine mäßig lichtstarke Anfangsblende f/8 und kann auf Blende f/16 abgeblendet werden. In Zukunft sollen weitere Objektive erscheinen.
Die Lomography Belair X 6-12 wird zum Jahresende erscheinen. Wer sie bereits jetzt vorbestellt, bekommt sie nicht nur vor dem 19. Dezember (also rechtzeitig zu Weihnachten) geliefert, sondern erhält auch einen Frühkäuferrabatt in Höhe von 30%. So kostet die City Slicker Edition lediglich 174,30 €, die Jetsetter Edition 209,30 €. Ausschließlich für Vorbesteller gibt es die auf 300 Stück limitierte Sonderedition Globetrotter mit Schlangenlederoptik für 244,30 €.

Lomography Belair City Slicker Edition aus schwarzem Plastik

Lomography Belair City Slicker Edition – © Lomography


Für ein Foto durch halb Deutschland – lohnt sich das?

Mannheim ist nicht München. Bei einem Blick auf die Deutschlandkarte wird diese geografische Wahrheit jedem sofort einleuchten. Knapp 400 Kilometer sind es laut Routenplaner in eine Richtung. Da stellt sich unweigerlich die Frage, ob eine solche Reise für das Besichtigen einer einzigen Ausstellung lohnt. In den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen wird derzeit die Ausstellung „Die Geburtsstunde der Fotografie – Meilensteine der Gernsheim-Collection“ gezeigt. Unumstrittenes Glanzlicht dieser Sammlung ist die erste konservierte Fotografie der Welt, Joseph Nicéphore Niépces „Blick aus dem Fenster in Le Gras“ von 1826. Dieses Foto ist im Besitz des Harry Ransom Center (Texas) und nun zum ersten Mal seit über 50 Jahren in Europa ausgestellt.
Im letzten, leicht abgedunkelten Raum der Ausstellung erwartet es den Besucher und könnte auf den ersten Blick für eine gerahmte Metallscheibe gehalten werden. Erst wenn man sich dieser kleinen, mit Asphalt beschichteten Zinnplatte nähert, erkennt man zaghafte Konturen. Paradoxerweise stellt der Asphalt die hellen Bildbereiche dar, dunkle Bereiche bildet oxidiertes Zinn. Um das Bild voll erfassen zu können, bewegt man sich unwillkürlich um das Bild herum und lässt die Reflektion der Ausstellungsleuchten für sich arbeiten. Für die hier gezeigte Reproduktion hatte Helmut Gernsheim einen ganzen Tag benötigt und in solcher Klarheit kann man das Original zu keinem Zeitpunkt erfassen. Dennoch (oder gerade deswegen) ist die älteste Fotografie der Welt im Original absolut faszinierend.

Nicephore Niepce erste Fotografie Blick aus dem Fenster in Le Gras 1826

„Blick aus dem Fenster in Le Gras“, Joseph Nicéphore Niépce, 1826 (Reproduktion Helmut Gernsheim) – © Reiss-Engelhorn-Museen, Forum Internationale Photographie, Historische Gernsheim-Collection / Harry Ransom Center, The University of Texas at Austin

Daneben sind weitere mehr oder weniger beeindruckende Werke und Techniken aus der Geschichte der Fotografie zu besichtigen. Wie so oft bei Ausstellungen mit Fotografien verschiedener Epochen, sind vor allem die Werke vergangener Zeiten beeindruckend. Die wunderbare Zeichnung von Albuminabzügen begeistert mich jedes Mal aufs Neue. Und die (aus konservatorischen Gründen) hinter Samtvorhängen versteckten Salzpapierkopien von Kalotypien sind ebenfalls wunderbare Zeugen einer deutlich unkomfortableren Zeit der Fotografie.
Sollte man eine (abhängig vom Wohnort) längere Anfahrt und die 12 € Eintritt nicht scheuen, erhält man bis zum 6. Januar 2013 die vielleicht einmalige Gelegenheit, das wohl bedeutendste Werk der Fotografiegeschichte mit eigenen Augen erleben zu können. Ich würde es auf jeden Fall sofort wieder tun. Weniger als drei Stunden sollte man für die Ausstellung allerdings auf keinen Fall einplanen.


Überlicht feiert seinen 2. Geburtstag

Vor genau zwei Jahren erschien der erste Eintrag auf Überlicht und seitdem ist viel passiert. Es folgten 157 Artikel, die von unseren Lesern mit 282 Kommentaren beantwortet wurden. Allein innerhalb des letzten Jahres riefen über 95.000 Besucher knapp 150.000 einzelne Seiten auf. Die gestiegenen Besucherzahlen lockten auch unseren ersten Werbekunden an, den Sie in Form eines Banners auf der rechten Seite sehen. Wir freuen uns darüber sehr, denn diese Werbeeinnahmen helfen uns die laufenden Kosten des Websitebetriebs zu decken. Möchten Sie ebenfalls für Ihr Unternehmen Werbung auf Überlicht schalten, schreiben Sie uns unverbindlich an kontakt [at] ueberlicht.de.

Ueberlicht feiert zweiten Geburtstag Kamera von Agfa und Gluehbirne

Überlicht feiert heute seinen zweiten Geburtstag – © Überlicht (MB)

Nach wie vor kommt ein Großteil der Leser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz (in dieser Reihenfolge). Doch da wir immer öfter per Google Übersetzer gelesen werden, haben wir uns zu einer englischen Version von Überlicht entschlossen. Unter ueberlicht.com veröffentlichen wir seit dem 17. August dieses Jahres englische Übersetzungen ausgewählter Artikel.
Neben facebook und Twitter sind wir nun auch auf Google+ mit einer eigenen Seite vertreten. Um keinen Artikel zu verpassen, können Sie uns auf einem oder gleich allen drei Kanälen folgen.

Wir freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen von Ihnen, liebe Leser, und sind gespannt auf ein ereignisreiches nächstes Jahr!


Karl Blossfeldt und die Sprache der Pflanzen in der Pinakothek der Moderne

Eigentlich ausgebildeter Kunstgießer, studierte Karl Blossfeldt (Jahrgang 1865) an der Königlichen Kunstgewerbeschule in Berlin Bildhauerei. Ab 1898 unterrichtete er dort und begann für sein Unterrichtsfach „Modellieren nach lebenden Pflanzen“ mit der Fotografie ebendieser. Bis zur Ausstellung seiner gesammelten Fotografien 1926 in der Berliner Galerie Nierendorf sammelte er eine große Anzahl formal reduzierter Pflanzenaufnahmen, die in erster Linie nicht als Kunst entstanden waren. Dennoch beeinflusste er die in den 20er Jahren aufkommende Neue Sachlichkeit, selbst Bernd und Hilla Becher beriefen sich noch ausdrücklich auf sein Werk.

Eryngium bourgatii Karl Blossfeldt vor 1928 Sammlung Moderne Kunst

Eryngium bourgatii, Mannstreu In 8facher Vergrößerung – Vor 1928 30 x 23,9 cm – Pinakothek der Moderne, München. Sammlung Ann und Jürgen Wilde – Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst

Adiantum pedatum, Haarfarn In 8facher Vergrößerung 29,6 x 23,7 cm – Pinakothek der Moderne, München. Sammlung Ann und Jürgen Wilde – Foto: Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Sammlung Moderne Kunst

Dank der Unterstützung durch die Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung konnte die Sammlung Moderne Kunst nun 75 Originalfotografien aus diesem Werk erwerben. Noch bis zum 21. Oktober 2012 sind sie in einer Ausstellung mit dem Titel „Karl Blossfeldt und die Sprache der Pflanzen“ in der Pinakothek der Moderne zu sehen.

Öffnungszeiten:
31. August – 21. Oktober 2012
Täglich (außer Montag) 10 – 18 Uhr
Donnerstag 10 – 20 Uhr

Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 7 Euro
Sonntagseintritt: 1 Euro

Pinakothek der Moderne
Barer Straße 40
80333 München

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie auf der Website der Pinakothek der Moderne. Im Jahr 1928 erschien der Bildband „Urformen der Kunst„, welcher noch heute verlegt wird.


Kuriositäten auf der Photokina

So manches Mal kann sich der Messebesucher wundern, mit welchen Produkten es Hersteller auf die Photokina zieht. Auch wir haben hin und wieder die Stirn gerunzelt, uns amüsiert, waren beeindruckt und haben gestaunt. Deshalb beenden wir unsere Messe-Berichterstattung mit einer Sammlung der interessantesten Kuriositäten der Photokina 2012.

Foto-Luftballons

Ein asiatischer Messestand erinnerte uns unweigerlich an Kindergeburtstage, denn unter den gezeigten Produkten waren viele bunte Foto-Luftballons zum Selbst-bedrucken. Irgendwie eine ganz witzige Idee, wenn auch stark mit dem Charme der 90er behaftet.

Kurioses auf der Photokina: Luftballon bedruckt mit Gesicht

Kurioses auf der Photokina 2012: bedruckter Luftballon mit Gesicht – © Überlicht

3D-Baby im Glasblock

Seit Erfindung der Fotografie begeistert 3D die Menschen. Die Firma Looxis lasert Fotos dreidimensional in Glas und hatte, umgeben von Hochzeitsalben-Anbietern, den Hingucker an ihrem Messestand: ein 3D-Baby fast in Lebensgröße. Ziemlich cool, nur leider wird die Blockgröße für den Endkunden gar nicht angeboten (zu schwer und zu teuer in der Herstellung).

Verzierte Fujifilm instax mini

Wenn man heutzutage seine Leica individualisieren (lassen) kann, wieso dann nicht auch die Fujifilm instax mini? Nein, nicht mit edlem Leder, sondern ganz passend zum verspielten Image der Sofortbildkamera mit viel Glitzer, Pünktchen und Blümchen – und natürlich selbstgemacht, wie die Beispiele von japanischen instax-Nutzern eindrucksvoll zeigen.

Photokina-Kuriositäten: Fujifilm instax mini 7 verziert und dekoriert

Verzierte und dekorierte Fujifilm instax mini 7S auf der Photokina 2012 – © Überlicht

Fujifilm Astalift

Warum nicht Erkenntnisse aus der Filmindustrie auch in der Schönheitspflege einsetzen – gibt es etwas Näherliegendes? Wir glauben nein und freuen uns, dass wir uns Schönheitscremes von Fujifilm ins Gesicht schmieren können (wenn wir denn wollten). Wobei die Pflegeprodukte den unscheinbaren Namen Astalift tragen.

Kurioses Photokina: Astalift Fujifilm Beauty-Produkt Schönheitspflege

Astalift Schönheitspflege von Fujifilm auf der Photokina 2012 – © Überlicht

Goldene Samyang-Objektive

Samyang präsentierte nicht nur ein neues Tilt-Shift-Objektiv an seinem Messestand, sondern zeigte auch goldene Objektive aus der Samyang History. …nicht ganz unser Fall, aber Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden.

Photokina-Kuriositäten 2012: Samyang History Objektive in Gold

Photokina-Kuriositäten 2012: Samyang History Objektive in Gold – © Überlicht

Holzkamera von Berlebach

Wer Holzstative kann, kann auch Holzkameras – so oder so ähnlich muss der Stativhersteller Berlebach auf die Idee gekommen sein, eine riesige Kamera aus Holz auf eines seiner Stative zu montieren. Sieht hübsch aus und erinnert ein bisschen an Bauklötzchen. Schade nur, dass die Kamera wohl nie in Serie gehen wird.

Photokina 2012 in K&ouml:ln Kurioses Holz-Kamera auf Berlebach-Stativ

Berlebach-Stativ mit Holz-Kamera auf der Photokina 2012 in Köln – © Überlicht

Gratis-Kunst-Edition

White Wall verschenkte auf der Photokina Frühstücksbrettchen, äh, eine Gratis-Kunst-Edition. Früher nannten Hersteller so etwas noch Materialprobe, aber hier kann sich der Messebesucher freuen, dass er Kunst kostenlos mitnehmen darf. Wenn das mal nicht den falschen Eindruck erweckt…

Photokina kurios: White Wall verschenkt Gratis-Kunst-Edition

Kurioses auf der Photokina: White Wall verschenkt Gratis-Kunst-Edition – © Überlicht

Das war’s für dieses Jahr. Wir sind jetzt schon gespannt, was die nächste Photokina 2014 für uns bereithalten wird. Bis dahin können wir uns die Zeit mit den Produkten und Ankündigungen der diesjährigen Messe vertreiben.


Impressionen von der Photokina 2012

Neben zahlreichen Produktvorstellungen überwältigt die Photokina ihre Besucher (dieses Jahr 185.000) auch durch eine sehr weitläufige Anlage (sieben Messehallen, vier davon mit je zwei Etagen). Bei einem Besuch sammelt man so unvermeidlich eine Vielzahl an Eindrücken. Eine kleine Auswahl unserer Messeimpressionen zeigen wir deshalb auf den folgenden Fotos.

Photokina 2012 erster Tag mit Sonnenschein Eingang Nord

Der erste Tag der Photokina begann mit Sonnenschein. – © Überlicht

Photokina 2012 Eröffnung um 10 Uhr

Erste Besucher strömen am ersten Tag um 10 Uhr auf die Photokina. – © Überlicht

Photokina 2012 erster Tag - noch ist nicht alles fertig

Zur Eröffnung war noch nicht alles fertig geputzt und aufgeräumt. – © Überlicht

Photokina 2012 Foto-Globus

Der (angeblich) weltweit größte Foto-Globus – © Überlicht

Photokina 2012 Austellung Leica New York 360° von HG Esch

Leica präsentierte zahlreiche Ausstellungen, wie dieses NY-Panorama von HG Esch. – © Überlicht

Photokina 2012 Austellung am Stand der Imago 1:1

Lebensgroße Portraits aus der Imago 1:1. – © Überlicht

Photokina 2012 Leica-Ausstellung mit Andreas Gursky

Leica belegte die gesamte Halle 1, die Hälfte davon mit Ausstellungen (u.a. Andreas Gursky). – © Überlicht

Photokina 2012 Leica-Ausstellung von Elliott Erwitt

Elliott Erwitt hatte für Leica eine eigene Ausstellung zusammengestellt. – © Überlicht

Photokina 2012 FotoTV berichtete jeden Tag

Jeden Tag berichtete PhotoTV von der Photokina. – © Überlicht

Photokina 2012 Hasselblad-Stand mit Ferrari

Hasselblad verziert nicht nur seine Kameras mit italienischen Luxusprodukten. – © Überlicht

Photokina 2012 viele Fotografen stürzten sich auf die Models

Zahlreiche Fotografen stürzten sich auf die allgegenwärtigen Models an den Messeständen. – © Überlicht

Photokina 2012  auch zwischen den Hallen herrschte großer Trubel

Bereits unter der Woche war es ziemlich voll. – © Überlicht