Nikon D750 – Vollformatkamera für Fotografen und Filmer vorgestellt
Es war im Sommer 2008 als Nikon mit der D700 ein bislang ungekannt attraktives Kamerapaket schnürte und damit scharenweise Fotografen begeisterte. Im relativ kompakten Gehäuse saß der FX-Sensor aus dem Flaggschiff Nikon D3 und zauberte auch bei schlechten Lichtbedingungen rauscharme Fotos. Seitdem hat sich das Technikkarussell rasant weiter gedreht und so wurde 2012 die Nikon D800/E mit 36 Megapixeln Auflösung vorgestellt. Die einen waren von ihr begeistert, andere wünschten sich nach wie vor eine „echte“ Nachfolgerin der D700, da sie die enorm hohe Auflösung nicht brauchen. Namentlich deutet die heute vorgestellte D750 nun stark auf diese Nachfolge hin. Was sie im Detail zu bieten vermag, klären wir im Folgenden.
Die fünfte aktuelle FX-Kamera von Nikon
Neben den Modellen D4s, D810, Df und D610 bringt Nikon mit der D750 bereits die fünfte aktuelle Vollformatkamera auf den Markt. Sie besetzt eine eigene Nische und soll sich vor allem an sehr aktive Fotografen richten. Herzstück ist ein neu entwickelter Sensor mit 24,3 Megapixeln Auflösung, welcher einen ISO-Bereich von 100 – 12.800 abdeckt und auf 50 – 51.200 erweiterbar ist. Serienaufnahmen mit 6,5 Bildern/s und Videoaufnahmen in 1080p mit bis zu 60 Vollbildern/s ermöglicht der flotte Bildprozessor EXPEED 4. Zwei SD-Speicherkartenslots sorgen dabei für eine ausreichend schnelle Speicherung der anfallenden Daten.
Ausstattung
Den professionellen Anspruch unterstreicht das aus Nikon D4s und D810 bekannte Autofokusmodul Multi-CAM 3500FX, welches im Gegensatz zu den Kameras D610 und Df (siehe Test) mit seinen 51 AF-Messfeldern einen deutlich größeren Bildbereich abdeckt und auch bei besonders schwachem Licht noch scharfzustellen vermag. Eine 100%-ige Bildabdeckung des Suchers kennt man bereits aus zahlreichen anderen Profikameras, ebenso wie ein gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichtetes Gehäuse (840 g mit Akku und Speicherkarte). Neu hingegen ist der bewegliche 3,2-Zoll-Bildschirm (8cm Diagonale) mit 1,2 Millionen Bildpunkten. Dieser lässt sich zwar nicht frei schwenken, jedoch um 90° nach oben bzw. 75° nach unten neigen, wodurch etwa Aufnahmen über Kopf und in Bodennähe besser gelingen.
Stark im Videobereich
Neben Display und hoher Bildfrequenz richten sich zahlreiche weitere Funktionen an ambitionierte Videoanwender. Das Signal lässt sich etwa parallel zu einer Aufzeichnung auf SD-Karte unkomprimiert über den HDMI-Ausgang ausgeben und so in höherer Qualität extern speichern. Hinzu kommt eine zuschaltbare Rauschunterdrückung, welche auch im höheren ISO-Bereich sauberes Filmmaterial verspricht. Besonders interessant dürfte ein neues Videomenü sein, welches die Steuerung von videospezifischen Funktionen erleichtern soll. Wenn gerade kein externes Mikrofon zur Verfügung steht, soll die Windgeräuschreduzierung des integrierten Stereomikrofons Abhilfe schaffen. Das integrierte Wifi-Modul erlaubt mittels der App „Wireless Mobile Utility“ nicht nur das Übertragen bereits aufgenommener Fotos und Videos auf Tablet oder Smartphone, sondern auch die Fernsteuerung der Kamera von diesen.
Die Anordnung der Bedienelemente sowie die Größe der Kamera erinnern an die Nikon D600 Wenn man gerade keinen Aufsteckblitz zur Hand hat, kann man auf den integrierten Aufklappblitz zurückgreifen, der wie gewohnt auch externe Speedlight-Blitzgeräte steuern kann. Die Stromversorgung übernimmt der bereits aus vielen anderen Kameras bekannte Akku EN-EL15, welcher genug Energie für 1230 Fotos bzw. 55 Minuten Video liefern soll.
Preis und Verfügbarkeit
Bereits ab dem 23. September wird die Nikon D750 zu einem Preis von 2149 € bei den Händlern stehen. Im Kit mit dem guten AF-S NIKKOR 24-85 1:3,5-4,5G ED VR kostet sie 2699 € und mit dem AF-S NIKKOR 24-120mm 1:4G ED VR 2799 €. Letztere Kombination wird allerdings erst Ende Oktober verfügbar sein. Direkt zum Verkaufsstart bringt Nikon ebenfalls den neuen Multifunktionshandgriff MB-D16 für 299 € auf den Markt, welcher nicht nur weitere Akkus aufnimmt, sondern auch zusätzliche Bedienelemente bietet.
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