Foto Brenner zeigt Shift-Objektiv für Micro-Four-Thirds
Denkt man an Objektive „Made in Germany“, fallen einem zuerst große Namen wie Leica oder Zeiss ein. Doch auf der diesjährigen Photokina überraschte der Händler Foto Brenner mit einem Shift-Objektiv der Eigenmarke B.I.G. (Brenner Import- und Großhandels GmbH). Das B.I.G. Shift Lens 4,5/15 mm MFT wird das weltweit erste Shift-Objektiv für Kameras des Micro-Four-Thirds-Systems sein und entsteht in Zusammenarbeit mit der Firma Voigtländer, die den optischen Teil beisteuert. Die Mechanik wurde von B.I.G. selbst entwickelt und wird am Firmensitz in Weiden hergestellt.
Ausrichtung, Preis und Verfügbarkeit
Shift-Objektive kommen vor allem in der Architekturfotografie zum Einsatz, um stürzende Linien zu vermeiden. Zu diesem Zweck steht diesem Exemplar ein Verstellweg von 5,3 mm zur Verfügung, der gemessen an den kleinen MFT-Sensoren recht groß ausfällt. Die Brennweite des Objektivs beträgt 15 mm, was effektiv 30 mm an einer Kleinbildkamera entspricht. Seine größtmögliche Blende ist mit f/4,5 zwar eher klein, im Hinblick auf Architekturfotos dürfte dies jedoch keinen Nachteil darstellen. Durch seine kompakten Abmessungen dürfte es in Verbindung mit einer kleinen MFT-Kamera Fotografen eine ungewohnt leichte Ausrüstung für entzerrte Aufnahmen ermöglichen. Spätestens Anfang 2013 soll das B.I.G. Shift-Objektiv 4,5/15 mm MFT auf den Markt kommen und 999 € kosten.
Ist es heutzutage nicht sinnvoller, „normale“ Weitwinkelobjektive einzusetzen und stürzende Linien in nachträglicher Bildbearbeitung in Vertikale aufzurichten?
Wer ist diesbezüglich kompetent und kann Auskunft geben?
Die nachträgliche Entzerrung führt immer zu einem Auflösungverlust und ist für viele Fotografen deshalb nach wie vor nicht die erste Wahl. Sollen Aufnahmen lediglich in Webauflösung verwendet werden, spielt das natürlich keine große Rolle.
Das Shift 4,5 /15mm MFT von Brenner ist offensichtlich tot,
noch bevor es das Licht der Welt (im Sinne von lieferbar)
erblickt hat.
Also: Weiterhin bei MFT per Bildbearbeitung „aufrichten“,
oder eine Lösung bei Zörkendorfer suchen.
Ja, so wie es aussieht wird das Objektiv nicht in gezeigter Form gebaut werden. Angeblich wird es noch einmal neu entwickelt.
Fragt sich nur, in welcher Beziehung.
War die Optik in voll geshifteter Auslenkung für Sensoren mit
>12MP zu fehlerhaft (hätte man aus der Rechnung des
Voigtländer Heliar 4,5 /15mm (analog) ersehen können oder
war die Fertigung der Shiftmechanik zu toleranzbehaftet.
Sei wie es sei,- jetzt verstehe ich auch die hartnäckige Weigerung des Standpersonals auf der Photokina, das ausgesrellte Muster in die Hand nehmen zu dürfen.
(Obwohl mir Brenner vorab telefonisch das Gegenteil mitgeteilt hatte.)
Schade drum, es hat so manch ein MFTler drauf gewartet.