Nikon stellt D5300, D610 und lichtstarkes AF-S Nikkor 58 mm 1:1,4G vor
Nikon unterzieht gerade sein Angebot einer Frischzellenkur, weshalb innerhalb kürzester Zeit zwei neue Kameras sowie ein lichtstarkes Objektiv der Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Neben der bereits letzte Woche präsentierten D610 folgen nun die DX-Kamera D5300 und das außergewöhnliche (und gleichermaßen teure) AF-S NIKKOR 58 mm 1:1,4G als Bereicherung der Objektivfamilie.
Nikon D610
Nur etwas mehr als ein Jahr nach Erscheinen der Nikon D600 zur Photokina 2012 überarbeitet Nikon diese Kamera und bringt die in Details verbesserte Nachfolgerin D610 auf den Markt. Als Herzstück der Kamera kommt nach wie vor ein FX-(Vollformat)-Sensor mit 24,3 Megapixeln zum Einsatz. Die größten Neuerungen liegen davon nicht weit entfernt. Zum einen wurde die Serienbildgeschwindigkeit leicht auf 6 Bilder/s erhöht, zum anderen wurde die Kamera um die Funktion „leise Serienaufnahme“ erweitert. Dabei sorgt ein gedämpfter Spiegelschlag für die nötige Geräuscharmut in den entsprechenden Aufnahmesituationen und erlaubt dennoch drei Aufnahmen pro Sekunde. Gleichzeitig senkt Nikon die unverbindliche Preisempfehlung dieser „Einstiegskamera“ ins Vollformatsegment auf 1949 €. Die Nikon D610 ist ab morgen im deutschen Handel verfügbar und wahlweise im Set mit dem guten Zoomobjektiv AF-S NIKKOR 24-85 mm 1:3,5-4,5G ED VR für 2499 € erhältlich.
Nikon D5300
Auch die Nikon D5300 löst ihre Vorgängerin bereits nach einem Jahr und somit ungewöhnlich kurzer Zeit ab. Unverändert setzt Nikon auf einen DX-Sensor, der Fotos mit einer Auflösung von 24,3 Megapixeln aufnimmt. Für eine höhere Bildqualität wird allerdings, wie bereits bei der Nikon D800E, auf den sonst üblichen Tiefpassfilter vor dem Bildsensor verzichtet. Der Gewinn an Schärfe resultiert in einer höheren Neigung zu Interferenzeffekten feiner Strukturen, sogenannten Moirés. Doch neben Bildqualitätsfanatiker ist die Nikon D5300 auch etwas für Weltenbummler, hat sie doch neben integriertem Wifi auch einen GPS-Empfänger verbaut. Damit lassen sich nicht nur die Aufnahmeorte der Fotos im Anschluss an Reisen nachvollziehen, sondern auch ganze Routen mitloggen und so dokumentieren. Per Wifi kann die Kamera wahlweise Bilder und Videos übertragen, den Displayinhalt an entsprechende Smartphone- und Tablet-Apps senden oder aus der Ferne bedient und gesteuert werden. Videos nimmt die D5300 zudem in 1920 x 1080 mit bis zu 60 Vollbildern/s auf. Dies alles sind Funktionen, die man sich manches Mal auch in einer Profikamera wünschen würde. Gar nicht in Profiregionen dringt hingegen der Preis vor, denn für 809 € soll die D5300 ab Mitte November in den Farben Schwarz, Rot und Anthrazit erhältlich sein. Darüber hinaus werden verschiedene Sets angeboten, unter anderem mit dem abgebildeten Zoomobjektiv AF-S DX NIKKOR 18-140 mm 1:3,5-5,6G ED VR.
AF-S NIKKOR 58 mm 1:1,4G
Manch einer wird sich heute die Augen reiben angesichts des neuesten Mitglieds der großen NIKKOR-Familie. Mit einer Brennweitevon 58 mm liegt das neue Modell nur leicht über den üblichen 50 mm für Standardobjektive und könnte so leicht als überflüssige Erweiterung des Angebots angesehen werden. Doch Nikon positioniert es in einer gänzlich anderen Liga und möchte es als Nachfahre des altehrwürdigen Noct-NIKKOR (58 mm 1:1,2) verstanden wissen. Es soll sich durch eine fantastische Schärfe und hohe Kontraste bereits bei Offenblende auszeichnen sowie ein besonders ansehnliches Bokeh mit vollständigen Unschärfekreisen bis zum Bildrand liefern. Mit 385 g liegt es für ein Objektiv seiner Brennweite nicht sonderlich schwer in der Tasche. Deutlich erleichtert wird jedoch das Konto des interessierten Fotografen, der für das AF-S NIKKOR 58 mm 1:1,4G stolze 1719 € aufbringen muss, wenn es ab Ende Oktober im Handel zu finden ist. Damit zeichnet sich auch ab, dass es in direkte Konkurrenz zum Distagon 1,4/55 ZF.2 T* treten dürfte, welches Carl Zeiss auf der letztjährigen Photokina vorgestellt hatte.
Schreiben Sie einen Kommentar