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PowerZoom-Objektive von Panasonic werden vorgestellt

Jedes Jahr stellen kurz vor der IFA Elektronikkonzerne neue Produkte vor. In den letzten Tagen wurden bereits die ersten Neuheiten präsentiert. Mit dabei sind zwei neue „PowerZoom“-Objektive von Panasonic, welche ein „X“ kennzeichnet. Unter diesem Namen soll eine ganze Linie hochwertiger, für Videoanwendungen optimierter Objektive erscheinen, die sich durch Metallbajonett, Nanovergütung (verringert Streulicht und Geisterbilder), Bildstabilisierung (Power O.I.S.) und einen besonders schnellen Autofokus auszeichnen.

Lumix G X Vario PZ 14-42mm/F3,5-5,6 Asph./Power O.I.S.

Panasonic Lumix G X Vario PZ 14-42 Asph O.I.S.

Lumix G X Vario PZ 14-42mm/F3,5-5,6 Asph./Power O.I.S. - © Panasonic

Der ellenlange Name ist etwas verwirrend, mit einer kurzen Entschlüsselung erschließen sich die vielen Abkürzungen jedoch schnell. Die mit 14 bis 42 mm angegebene Brennweite entspricht einem 28-84-mm-Zoom an einer Kleinbildkamera. „Lumix“ heißen alle Digitalkameras von Panasonic, „G“ steht für Komponenten des G-Systems (Micro-Four-Thirds-Standard), das „X“ für die neuen Premiumobjektive, „Vario“ für ein Zoomobjektiv, „Asph.“ für asphärische Linsen (welche sphärische Aberration verhindern) und „Power O.I.S.“ ist der Name des verbauten Bildstabilisators. Doch was hat es mit „PZ“ auf sich, das für „PowerZoom“ steht?
Dies ist die entscheidende Neuerung, welche das Objektiv vor allem für Videoaufnahmen prädestinieren soll. Statt eines Zoomrings nutzt man nun einen kleinen Hebel am Objektiv zum Verändern der Brennweite. Der Hebel steuert einen Motor, welcher wiederum für ein flüssiges, weiches Zoomen sorgen soll. Ein weiterer Hebel ist für die manuelle Fokussierung verantwortlich. Sowohl manueller als auch Autofokus sollen besonders geräuscharm sein und so beim Filmen nicht stören.
Zusätzlich wird das neue 14-42-PowerZoom als Pancake-Objektiv beworben, da es im eingefahrenen Zustand lediglich 26,8 mm dick ist und somit fast die gleichen Maße wie das Lumix G 1:1,7/20 Asph aufweist. Außerdem wiegt es mit 95 g sogar noch fünf Gramm weniger und dürfte somit absolut jackentaschentauglich sein. Schaltet man die Kamera ein, so fährt das Objektiv (wie an einer Kompaktkamera) aus und vergrößert sein Volumen etwa auf das Doppelte.
Ab Ende Oktober 2011 soll das 14-42 in Deutschland verfügbar sein. Ein Preis für Europa wurde noch nicht bekanntgegeben, in den USA wird es jedoch für 399 $ angeboten. Im Hinblick auf andere, bereits erhältliche Objektive dürfte hierzulande ein Preis zwischen 350 und 400 € wahrscheinlich sein.

Lumix G X Vario PZ 45-175mm/F4,0-5,6 Asph./Power O.I.S.

Panasonic Lumix G X Vario PZ 45-175 Asph OIS

Lumix G X Vario PZ 45-175mm/F4,0-5,6 Asph./Power O.I.S. - © Panasonic

Auch bei diesem Objektiv hat sich Panasonic mit der Namensgebung keinen Gefallen getan und verwirrt seine potenziellen Kunden unnötig. Hier gilt ebenfalls die obige Erklärung der Abkürzungen.
Die Brennweite des 45-175 entspricht einem 90-350-mm-Objektiv an einer Kleinbildkamera und ist somit für Tier-, Sport- und Landschaftsaufnahmen gleichermaßen geeignet. Mit einer Länge von 90 mm und einem Gewicht von 210 g belastet es die Fototasche dabei nicht unnötig. Im Gegensatz zum kleinen 14-42 verfügt es zwar nur über einen Zoomhebel und keine Fokuswippe, dafür allerdings sowohl über einen Zoom- als auch einen Fokusring. Das manuelle Fokussieren wurde bereits bei anderen G-Objektiven immer von einem Motor analog zur Drehung des Rings ausgeführt. Nun wurde dieses Prinzip offensichtlich auf den Zoomring übertragen. Man steuert die Brennweite also je nach Wunsch über Ring oder Hebel, die Bewegungen innerhalb des Objektivs werden dabei allerdings immer von einem Motor übernommen. Fokus- und Zoommotor sollen besonders leise sein und so beim Filmen nicht stören. Das 45-175mm/F4,0-5,6 wird ab Ende September 2011 im Handel erhältlich sein. Ein Preis für Europa wurde noch nicht bekanntgegeben, in den USA wird es jedoch bereits für 449 $ angeboten. Im Hinblick auf andere Objektive dürfte hierzulande ein Preis zwischen 400 und 450 € wahrscheinlich sein.

Firmwareupdate für Lumix GF2, GH2, G3 und GF3

Ab Anfang Oktober soll für die Kameramodelle Lumix GF2, GH2, G3 und GF3 ein Update der Firmware bereitstehen, damit fortan alle Funktionen der neuen „PowerZoom“-Objektive unterstützt werden. Ein Betrieb der Objektive wird indes auch ohne neue Firmware möglich sein.


Nikon AF-S NIKKOR 50 mm 1:1,8G im Test und Vergleich (an FX & DX)

Das Bessere ist des Guten Feind. Etwas in dieser Art muss sich Nikon gedacht haben und brachte im Juni 2011 das AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G als Nachfolger des AF Nikkor 50 mm 1:1,8D auf den Markt. Ob die Rechnung aufgeht und wie sich das neue Objektiv im Vergleich zum Vorgänger und großen Bruder (AF-S Nikkor 50 mm 1:1,4G) schlägt, soll im Folgenden geklärt werden.

Nikon Nikkor 50 AF-S 1,8G D700

AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G an Nikon D700 - © Überlicht (MB)

Lieferumfang, Ausstattung und erster Eindruck

Neben dem Objektiv samt Deckeln legt Nikon die Gegenlichtblende HB-47 sowie den Beutel CL-1013 bei, es handelt sich also um das gleiche Zubehör wie beim „großen Bruder“ AF-S 50 mm 1:1,4G.
Insgesamt ähnelt es diesem sehr stark. Hält man beide Objektive in der Hand, muss man fast schon auf die Beschriftung blicken, um sie auseinanderhalten zu können. In der Größe unterscheiden sie sich nur um wenige Millimeter und der Gewichtsunterschied von 185 g zu 280 g fällt spontan nicht auf. Gleich beim ersten Auspacken fiel jedoch ein Detail auf, das von anderen Nikon-Objektiven nicht bekannt ist. Statt einer lackierten Vertiefung markiert nun eine kleine weiße Kunststoffhalbkugel die richtige Position zum Ansetzen ans Kamerabajonett. Apropos Bajonett, dieses ist ordentlich aus Metall gefertigt, der Objektivtubus aus hochwertig anmutendem Kunststoff. Auch in diesem Punkt gleicht es dem AF-S Nikkor 50 mm 1:1,4G, welches übrigens ebenso in China gefertigt wird.
Der Ultraschallautofokus (AF-S) ist schließlich neben den optischen Neuheiten die deutlichste Veränderung zum Vorgänger. Fokussiert wird damit nahezu lautlos und gefühlt auch etwas schneller. Darüber hinaus funktioniert der Autofokus an allen DX-Kameras ohne eigenen Autofokusmotor (z.B. Nikon D3100, D5100). Das „G“ am Ende des Produktnamens verrät hingegen eine andere Eigenschaft des Objektivs. Ihm fehlt nämlich der Blendenring, weshalb ein Einsatz an puristischen analogen Kameras wie der Nikon FM3a nicht möglich ist.

Nikon 50 mm Objektive Vergleich Nikkor 1,4 1,8 AF

AF Nikkor 50 mm 1:1.8D, AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G und AF-S Nikkor 50 mm 1:1,4G - © Überlicht (MB)

Anwendungsbereiche

Weitestgehend ist das Einsatzgebiet mit dem des älteren AF Nikkor 50 mm 1:1,8D zu vergleichen. Die unveränderte Naheinstellgrenze von 45 cm ermöglicht Makros bis zu einem gewissen Grad. Das nachfolgende Foto einer Distel vermittelt eine ungefähre Vorstellung davon.

Distel mit Insekt (2011) - Nikon D700 & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/640 sec, f/4, ISO 100) - bewegen Sie die Maus über das Foto für einen Ausschnitt von 100%

Da der Autofokus an allen DX-Kameras von Nikon funktioniert, erhält man an diesen ein lichtstarkes Portraitobjektiv, mit dem sich Personen oder Objekte wunderbar vom Hintergrund freistellen lassen. Mit der großen Offenblende lässt sich jedoch nicht bei jedem Wetter (oder Blitzlicht) arbeiten, da die Kamera bei zu hellem Licht keine ausreichend kurzen Verschlusszeiten mehr bereitstellen kann. Dann bietet sich der Einsatz eines Neutraldichtefilters an. Wie man auf den nachfolgenden Fotos sehen kann, reicht allerdings auch ein leicht von Schleierwolken bedeckter Himmel vollkommen aus.

Nikon AF-S Nikkor 50 1,8G Kuehe Skilift Weide Alm Alpen Bayern

Alpenidyll mit Sessellift (2011) - Nikon D700 & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/5000 sec, f/1,8, ISO 100)

Nikon AF-S Nikkor 50 1,8 G Pferd Haflinger Bayern Alpen

Pferd auf der Alm (2011) - Nikon D700 & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/5000 sec, f/1,8, ISO 100)

Nikon AF-S Nikkor 50 1,8G D300 Pumpe Wasser Bokeh

Wasserstrahl mit Bokeh (2011) - Nikon D300 & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/500 sec, f/1,8, ISO 100)

Nikon AF-S Nikkor 50 1,8 G Kuchen Ofen Handschuh warm

Kuchen ist fertig (2011) - Nikon D700 & AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G (1/50 sec, f/2, ISO 3200)

Abbildungsleistung und Vergleich mit anderen 50mm-Objektiven (an der D700)

Richtig interessant wird ein Objektivtest natürlich erst, sobald der direkte Vergleich mit der Konkurrenz ansteht. Auch wenn sie vom selben Hersteller stammt.

Sämtliche Vergleichsfotos der ersten Reihe wurden mit der FX- (Vollformat-) Kamera Nikon D700 als RAW (Nikon NEF) mit ISO 100 (Lo-1) fotografiert, in Capture NX2 konvertiert und in Photoshop CS5 für die Webdarstellung optimiert.

Nikon AF-S Nikkor 50 mm 1,8G D700

Testmotiv fotografiert mit Nikon D700 & AF-S 50 mm 1:1,8G (f/1.8) - bewegen Sie die Maus darüber für ein Foto mit dem AF 50 mm 1:1,8D (f/1.8)

Wie man am oben stehenden Foto beim Überfahren erkennen kann, ist die Fabrwiedergabe eine andere als beim alten AF 50 mm 1:1,8D. Zudem erkennt man bereits in dieser geringen Auflösung den Schärfeabfall des letzeren zu den Rändern hin. Allerdings zeigt sich dafür beim neuen AF-S 50 mm 1:1,8G eine sichtbar stärkere Verzeichnung.
Während in der Bildmitte alle Objektive eine (der jeweiligen Blende angemessen) gute Figur machen, trennt sich beim Blick in die linke obere Ecke der Fotos die Spreu vom Weizen. Hier deklassiert das AF-S 50 mm 1:1,8G seinen Vorgänger deutlich und kann auch am teureren AF-S 50 1:1,4G vorbeiziehen. Beim AF 50 mm 1:1,8D fällt zudem der geringe Kontrast am Rand auf, welcher sich erst ab Blende f/4 bessert.

Nikon AF Nikkor 50 D700 FX Vergleich Mittenschaerfe

Bildmitte, 100%iger Ausschnitt

Nikon AF Nikkor 50 D700 FX Vergleich Randschaerfe

Linke obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Abbildungsleistung und Vergleich mit anderen 50mm-Objektiven (an der D300)

Zum Vergleich wurden die Aufnahmen der zweiten Reihe mit der DX-Kamera Nikon D300 fotografiert. Ebenfalls als RAW (Nikon NEF) mit ISO 100 (Lo-1), konvertiert in Capture NX2 und in Photoshop CS5 für die Webdarstellung optimiert.

Nikon AF-S Nikkor 50mm 1,8G D300

Testmotiv fotografiert mit Nikon D300 & AF-S 50 mm 1:1,8G (f/1.8)

Bei allen Objektiven fällt an der Nikon D300 die geringere Vignettierung auf. Dies verwundert nur wenig, werden doch die dunkleren Ränder des Bildkreises beim kleineren Sensorformat (DX) nicht genutzt.
In der Bildmitte schlagen sich alle Probanden gut, wenn auch mit dem AF 50 mm 1:1,8D wieder das älteste Objektiv das Nachsehen hat. Zu den Rändern (in diesem Fall die rechte obere Ecke) bietet sich ein vielschichtigeres Bild. Während das AF-S 50 mm 1:1,4G ab Blende f/2,8 eine hohe Schärfe aufweist, kommt das AF-S 50 mm 1:1,8G erst ab Blende f/8 zu einer vergleichbaren Leistung. In diesem Punkt schlägt sich sogar das AF 50 mm 1:1,8D besser: es ist ab Blende f/5,6 ordentlich scharf. Dafür leidet es (wie bereits an der D700) bei weit geöffneter Blende unter einem sehr geringen Kontrast an den Bildrändern.

Nikon AF Nikkor 50 D300 DX Vergleich Mittenschaerfe

Bildmitte, 100%iger Ausschnitt

Nikon AF Nikkor 50 D300 Vergleich Randschaerfe

Rechte obere Ecke, 100%iger Ausschnitt

Fazit

Ist das Nikon AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G lediglich gut oder vielleicht sogar besser als andere 50mm-Objektive aus dem Hause Nikon?
Zweiteres trifft zu. Seinen Vorgänger lässt es in praktisch allen Kategorien hinter sich, nur mit der stärkeren Verzeichnung leistet es sich einen sichtbaren Makel. Wer jedoch keine Architektur fotografiert (und wer tut das schon mit einem lichtstarken Objektiv?), wird mit diesem Umstand keine ersthaften Probleme bekommen. Was die absolute Schärfe angeht, nimmt es sich überdies mit dem teureren AF-S Nikkor 50 mm 1:1,4G kaum etwas. Dafür fehlt ihm im Gegensatz zu diesem eine 2/3 Blende an Lichtstärke.
Insgesamt hat Nikon mit dem AF-S Nikkor 50 mm 1:1,8G ein sehr attraktives neues Standardobjektiv auf den Markt gebracht, welches durch seine optische Leistung sowie gute Ausstattung zu überzeugen weiß. Dass dafür im Gegensatz zum (weiterhin verfügbaren) Vorgänger AF 50 mm 1:1,8D ein Aufschlag von ca. 70 € verlangt wird, erscheint durchaus fair.


Der Schwarzschildeffekt oder die Gemütlichkeit des Silberhalogenids

Es gibt träge Masse, träge Menschen und auch träges Filmmaterial. Genaugenommen spricht man bei letzterer Trägheit vom Schwarzschildeffekt. Dieser beschreibt den sogenannten Reziprozitätsfehler bei langen Belichtungszeiten.

Lochkamera Viktualienmarkt München Schwarzschildeffekt Camera Obscura

Auf dem Viktualienmarkt, München (2007) © Marina Biederbick

Das Reziprozitätsgesetz

Laut Reziprozitätsgesetz wird beim Auftreffen der rechnerisch gleichen Lichtmenge (als Produkt aus Blende und Belichtungszeit) das Filmmaterial immer genauso intensiv geschwärzt. Leider gilt dieses Gesetz bei vielen Filmen nur für Belichtungszeiten zwischen 1/1000 sek. und 1 sek. Unterhalb der 1/1000 Sekunde sorgt der Kurzzeiteffekt für zu schwach belichtete Filme und oberhalb von 1 Sekunde ist der Schwarzschildeffekt für die Unterbelichtung verantwortlich.

Das latente Bild

Dieses Phänomen geht auf die Trägheit des Filmmaterials zurück. Während der Belichtung entsteht ein latentes Bild, das bereits in der Filmemulsion vorhanden, jedoch noch nicht sichtbar ist. (Unter Einfluss von Licht werden einzelne, kleine Silberhalogenide zu metallischem Silber reduziert.) Sichtbar wird das latente Bild erst durch die Entwicklung. Wird ein Film nach der Belichtung lange Zeit nicht entwickelt, bildet sich das latente Bild wieder zurück. Ist das bei der Belichtung auftreffende Licht nur sehr schwach, zerfällt das latente Bild sofort wieder.

Der Schwarzschildeffekt

Um ein stabiles latentes Bild zu erhalten, das sich anschließend gut entwickeln lässt, muss bei Langzeitbelichtungen die Belichtungszeit entsprechend der Schwarzschildinformationen der Filmhersteller verlängert werden. Die ursprüngliche Entdeckung geht auf den Physiker Karl Schwarzschild zurück, dessen Namen sie seit 1900 trägt.

Schwarzschildtabellen für die Lochkamera

Während man bei üblichen Kameras – je nach Gestaltungsintention – die Wahl hat, die Blende weiter zu öffnen statt die Belichtungszeit zu verlängern, bleibt beim Fotografieren mit der Lochkamera nur der Blick in die Schwarzschildtabelle. Nicht immer sind die von den Filmherstellern zur Verfügung gestellten Informationen hilfreich. Häufig findet man nur den Hinweis, dass Belichtungszeiten über 10 sek. nicht empfohlen werden. Hier findet sich eine kleine Sammlung von Schwarzschildtabellen für Lochblende 200, die ich im Laufe der letzten Jahre gesammelt habe. Leider ist sie noch sehr unvollständig und nicht lückenlos auf ihre Richtigkeit getestet. Ich werde mich jedoch bemühen, sie regelmäßig zu aktualisieren und zu erweitern.

Camera Obscura München Stachus Karlsplatz Lochkamera Springbrunnen Schwarzschild Effekt

Am Stachus, München (2007) © Marina Biederbick

Filmtypen

Obgleich der Schwarzschildeffekt bei den meisten Filmen bereits ab 1 sek. beginnt Spuren zu hinterlassen (oder gerade nicht), liefern moderne Diafilme noch bei Belichtungszeiten bis zu 1 min. relativ verlässliche Ergebnisse auch ohne Berücksichtigung von Schwarzschildtabellen. Vorsicht ist hingegen bei schon länger abgelaufenen Farbnegativfilmen geboten, da die Empfindlichkeit durch sehr lange Lagerung (von mehreren Jahren bzw. Jahrzehnten) zusätzlich stark vermindert werden kann. Bei Schwarz-Weiß-Negativfilmen wirkt sich das Alter bei weitem nicht so extrem aus.

Ob alt oder jung, wer träge ist, dem muss auf die Sprünge geholfen werden, in diesem Fall mit Licht und Geduld. Also nehmen Sie zum Fotografieren mit der Lochkamera auch genügend Zeit mit und lassen Sie sich nicht von der Illusion verleiten, dass hochempfindliche Filme bei wenig Licht von Vorteil sind – diese haben nämlich meist ein deutlich schlechteres Schwarzschildverhalten als niedrigempfindliche.


Ausstellungstipp: Caminobscura – Spanische Pilgerwege in Fotografien der Camera Obscura | Günter Derleth | Sven Nieder

Wer Entschleunigung und Ruhe vom stressvollen Alltag sucht, besinnt sich nicht selten auf das Ursprüngliche zurück. Manche zieht es in die Berge, andere ans Meer und einige begeben sich auf eine Wanderung über den Jakobsweg.

Ausstellung Caminobscura Sven Nieder 05 Santiago Spanien Pilgerweg

Sven Nieder, ohne Titel, Santiago © Sven Nieder, Quelle: Historisches Museum Bamberg

2003 haben zwei Fotografen ganz unabhängig voneinander spanische Pilgerwege bereist und ihre Eindrücke ohne Kenntnis vom jeweils anderen fotografisch festgehalten. Günter Derleth wählte den Camino Mozárabe von Sevilla nach Gijon, während Sven Nieder sich für den Camino Frances von den Pyrenäen nach Santiago de Compostela entschied. Beide Fotografen waren zudem mit der gleichen ursprünglichen Art von Kamera unterwegs: einer Camera Obscura.

Caminobscura Ausstellung Guenter Derleth Ruta de la Plata Spanien Jakobsweg

Günter Derleth, "Léon, Catedral", Ruta de la Plata © Günter Derleth, Quelle: Historisches Museum Bamberg

Ein schöner Zufall, dessen eindrucksvolle Ergebnisse noch bis zum 06. November im Historischen Museum Bamberg geeint zu sehen sind.

Öffnungszeiten:
16. April – 06. November 2011
Täglich (außer Montag) 9 – 17 Uhr

Eintritt: 5 Euro, ermäßigt 4,50 Euro, Studenten 3 Euro, Schüler 1 Euro

Historisches Museum Bamberg
Domplatz 7
96049 Bamberg

Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Historischen Museums Bamberg.


RAW-Dateien können nun von Windows 7 angezeigt werden

Windows Codec RAW NEF anzeigen betrachten

NEF-Dateien werden nun von Windows 7 direkt dargestellt

Gute Nachrichten für Nutzer von Spiegelreflex- bzw. Systemkameras und Windows 7 (sowie Vista SP2). War bislang zur Betrachtung von RAW-Dateien immmer eine herstellerspezifische Software wie Nikon View oder ein Bildbetrachtungsprogramm wie der FastStone Image Viewer notwendig, kann man dies nun ganz bequem direkt in Windows tun. Dazu muss lediglich dieses Codec-Paket von Microsoft installiert werden. Im Anschluss kann sofort eine Vielzahl an Formaten direkt in der Ordnerübersicht oder der Windows-Fotoanzeige betrachtet werden. Unter anderem von Canon (CRW & CR2), Minolta (MRW), Nikon (NEF), Olympus (ORF), Panasonic (RW2), Pentax (PEF) und Sony (ARW). Eine genaue Auflistung der unterstützten Kameramodelle findet sich auf der Seite von Microsoft.


Einblick 2011 – Jahresausstellung der Fakultät für Design

Morgen ist es so weit, die Jahresausstellung der Fakultät für Design der Hochschule München öffnet ihre Pforten. Unter dem Titel „Einblick 2011“ werden dort 80 Absolventen ihre Bachelorarbeiten aus den Bereichen Industrie-, Kommunikations- und Fotodesign präsentieren. Auf der Ausstellung gibt es jedes Jahr spannende Arbeiten zu entdecken. Da die Aussteller (zumindest während der Vernissage) persönlich vor Ort sind, lässt sich manch Interessantes erfahren.

Plakat einblick 2011 Hochschule München Fakultät für Design

Plakat zur Ausstellung - © Carina Kapeller

Vernissage:
Donnerstag, 21. Juli 2011, 19 Uhr

Öffnungszeiten:
22. – 24. Juli 2011
10 – 20 Uhr

Der Eintritt ist frei.

Hochschule München (Roter Würfel)
Lothstraße 64
80335 München

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der vor Ort für 10 € erworben werden kann. Weitere Informationen zur Ausstellung finden sich auf der Website der Fakultät.